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Japan-Info Nr.5

Von Greg, G0DUB, Notfunk-Koordinator IARU-Region 1:

Die JARL-HQ-Station JA1RL und andere Amateurfunkstationen setzen die Aktivitäten zur Unterstützung der Katastrophen-Hilfsmaßnahmen fort.

IARU-R3 Sekretär Ken Yamamoto, JA1CJP, berichtet, dass in den weniger zerstörten Gebieten die Stromversorgung allmählich wieder hergestellt wird und dass Mitglieder von lokalen Amateurfunk-Klubs begonnen haben, Stationen bei Notunterkünften aufzubauen, die auf KW, VHF oder UHF arbeiten.

Ken Yamamoto sagt, „Funkamateure in den betroffenen Gebieten benutzen auch UHF-Relais für die Kommunikation zwischen Notunterkünften und lokalen Katastrophenhilfszentren.
Nach den Berichten aus den Notunterkünften gibt es allgemein Engpässe bei Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Treibstoff und Medikamenten. Das vor allem wegen Transportschwierigkeiten und Personalknappheit.“

Er sagte, dass JA1RL seinen Betrieb unter Aufsicht [vermutlich ist damit eine behördliche Verpflichtung gemeint] als Not-Nachrichtenzentrale fortsetzt. Auf den Bändern 7 MHz, 144 MHz und 430 MHZ bekommt sie Hilfe von JARL-Mitgliedern aus den betroffenen Gebieten.

Außenstationen arbeiten auf verschiedene Frequenzen, einige benutzen Batterien, andere kleine Generatoren. Alle vermitteln Informationen zu Katastrophenhilfmaßnahmen an JA1RL oder anderen.

Da 3.525 kHz, 7.030 kHz, 7.043 kHz, 7.075 kHz als benutzte Frequenzen gemeldet wurden, ist es ratsam, diese und alle Notfunk-Frequenzbereiche von normalem nichtdringendem Verkehr freizuhalten. Es gibt keinen Aufruf für zusätzliche ausländische Funkamateure.

Ken, JA1CJP, bemerkt, dass die JARL viele Emails von Amateurfunk-Gesellschaften und einzelnen Hams aus vielen Ländern und Territoreien auf allen sechs Kontinenten bekommen hat.

„Diese Nachrichten enthalten ihr Beileid, Mitgefühl und Gebete für das japanische Volk. JARL begrüßt sie sehr und wird durch sie sehr ermutigt“, sagt er. “Ich habe auch einige neuere Informationen aus Nachrichten-Quellen erhalten. Die Situation wird schlimmer. Am 17.März hat die Polizei mitgeteilt, dass 5.178 Personen getötet wurden und 8.913 vermisst werden. Die Zahlen steigen schnell an, weil die am meisten betroffenen Gebiete für Such- und Rettungsteams zugänglich werden“, sagte er. Die Teams kommen aus Australien, China, Korea, Singapore, Neuseeland, USA, Deutschland, Schweiz und Russland. Der Zustand der Kernkraftwerke in Fukushima ist weiterhin ernst und Bewohner im Umkreis von 20 km wurden evakuiert. Es ist eine Woche her, dass das Erdbeben der Stärke 8,9 auf der Richterskala, das schlimmste seit 140 Jahren, die Region Sendai getroffen hat und eine 10m Tsunami-Welle ausgelöst hat. Mitteilungen von Vertex Standard Yaesu sagen, dass ihre Zentrale in Fukushima ist gegenwärtig außer Betrieb, während ICOM und Kenwood in anderen Regionen zuhause sind und keinen Ausfall haben.  Bericht von Jim Linton, VK3PC, Notfunk-Koordinator IARU-Region 3:.  (Übersetzung von DJ9OZ, 19.3.11)

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