Am 31. August 2019 hat im Industriemuseum Teltow das jährliche Notfunk-Treffen der Distrikte Brandenburg und Berlin stattgefunden.
12 Teilnehmer waren der Einladung der Distrikts-Notfunkreferenten von Berlin und Brandenburg trotz der Hitze gefolgt. Neben Notfunk-Interessierten aus Berlin und Brandenburg waren der Notfunkreferent aus Sachsen-Anhalt Gert (DL7MA) und der stellvertretende Notfunkreferent aus Sachsen Sascha (DH2SN) angereist.
In dem ganztägigen Workshop berichteten die Referenten von Berlin und Brandenburg Mike (DJ9OZ) und Peter (DK6PW) über Ereignisse und Aktivitäten des vergangenen Jahres, insbesondere über den anderthalb-tägigen Stromausfall in Köpenick. „Digitalfunk der BOS“ unter anderem bei den Waldbränden in Brandenburg war anschließend ein Thema von Peter (DK6PW).
Großen Raum nahm die Präsentation und Demonstration des 5-GHz-Netzes AREDN (Amateur Radio Emergency Data Network) als neue Komponente für Notfunk-Einsätze ein. Demonstriert wurde, wie der 10 MHz breite Kommunikationskanal für Telefonnetze, Kurzmeldungen, Übertragung größerer Dateien und Videokameras genutzt werden kann. Loria (DL2LJ) berichtete über den Einsatz eines AREDN-Netzes am vorherigen Wochenende beim CCC-Computercamp im Norden von Brandenburg.
Abschließend hat Mike (DJ9OZ) die Grundzüge der IARU-Notfunkprozedur, speziell dem Umgang mit dem Nachrichtenformular, erläutert, das bei den wöchentlichen Berliner UKW-Notfunkrunden zum Einsatz kommt. Eine Führung durch das Museum durch den stellvertretenden Museumsleiter Herrn Gölitzer lockerte die Tagung auf. Er ging auch auf den bekannten Amateurfunk-Transceiver „Teltow“ ein, der in der Lehrlings- und Ausbildungswerkstatt des dort angesiedelten früheren Werks in rund 800 Exemplaren gebaut wurde.
Als Fazit der Tagung wurde von den Teilnehmern gewünscht, eine ganztägige Arbeitstagung zum AREDN-Netz mit Flash- und Programmieranleitung und Erprobung durchzuführen.
Michael Becker (DJ9OZ) Notfunkreferent Distrikt Berlin
Redaktionelle Bearbeitung: Christoph Herwig (DL1DRK)