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Notfunkübung im Distrikt Hessen ( F )

Am 13.11.2014 fand in Hessen eine durch den Katastrophenstab des Regierungspräsidiums Darmstadt organisierte Katatstrophenschutzübung statt.

 

Unter dem Namen “Elektron 2014” wurde die Übung überörtlich in Form einer Stabsrahmenübung durchgeführt, also ohne Einsatz von Katastrophenschutzeinheiten vor Ort.

 

Hierbei wurde mit den Stäben der Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Main-Taunus, Offenbach und Frankfurt die Bewältigung von Stromausfällen in deren Gebiet mit den vielfältigsten Auswirkungen auf das öffentliche Leben und die Infrastruktur erprobt.

 

Neben der Prüfung der Zusammenarbeit der Katastrophenschutzstäbe untereinander und mit den Energieversorgern, Bahn, Telekom, THW und Wasserversorgungsunternehmen war ein weiterer Übungsschwerpunkt der Einsatz und die Überprüfung sämtlicher zur Verfügung stehender Kommunikationsmöglichkeiten über Funk und Satelliten-Telefone.

 

Hierbei wurde auch die Kommunikation durch Notfunkteams des Deutschen Amateur Radio-Clubs, DARC e. V., aus der Region mit einbezogen. Die Übung der Katastrohenstäbe begann bereits um 13 Uhr, um 16 Uhr wurden dann die Funkamateure über Funk auf der Notfunkfrequenz 145.500 MHz um Hilfe gebeten.

 

Dies war möglich, da der stellvertr. Leiter des Katastrophenstabes im Regierungspräsidium Darmstadt Funkamateur ist und ein Handfunkgerät mit sich führte. Der Funkruf wurde von der OV-Clubstation DK0MM bei F39 in Ober-Ramstadt gehört, von dort aus wurden weitere Funkamateure angerufen. Das seitens der Funkamateure aufgestellte Kommunikatonsnetz bestand aus zwei Knotenstellen in Ober-Ramstadt und Bergen-Enkheim, die gut gelegen waren und über Notstromaggregate verfügten, somit über längere Zeit qrv sein konnten.

 

Die eingesetzten YL und OM befanden sich bei fünf verschiedenen Leitstellen der Feuerwehren vor Ort und nahmen Kontakt mit den beiden Knotenstellen auf, empfingen über diese Nachrichten des Regierungspräsidiums oder gaben Nachrichten der Leitstellen über die Kopfstellen an das Regierungspräsidium weiter.

 

Vor der Tür des Regierungspräsidiums Darmstadt hatten ebenfalls zwei OM Standort bezogen und stellten den Kontakt zwischen Regierungspräsidium und Knotenstellen her. Es wurden teilweise sehr anspruchsvolle Texte mit vielen Zahlen und Fachbegriffen über uns Funkamateure  vermittelt.

 

Durch Einsatz der Knotenstellen konnten die OM vor Ort bei den Leitstellen auch Kontakt über normale Handfunkgeräte oder mobile Transceiver halten, so dass der Aufbau von (zeitaufwändigen) Antennenanlagen unnötig war.

 

So empfing ein OM auf der Fahrt zum Einsatzort bereits die erste Meldung, mit der er sich bei der Leistelle dann vorstellen konnte. Dort war man zunächst erstaunt, dass eine zivile Person mit einer Meldung des Regierungspräsidiums vorstellig wurde. Weitere Meldungen wurden dann zügig empfangen und weiter gegeben.

 

Nach zwei Stunden wurde die Übung gegen 18 Uhr beendet. In der Zwischenzeit waren durch die Funkamateure zwischen dem Regierungspräsidium Darmstadt und  jeder der Leitstellen mindestens eine Meldung vermittelt worden.

 

Insgesamt waren 26 YL und OM aus 10 verschiedenen, hessischen Ortsverbänden der betroffenen Region im Einsatz.

 

Carsten Schuchhardt, DL8SC

Notfunkreferent Hessen

 

Text: Christiane Rüthing, DL4CR

 

 

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