Blickfang Globus. Er steht gleichermaßen für Kurzwellenfunk wie für im Weltraum fliegende Relaisstationen (Bild: DC4ALL)
Als Demonstrator in Verwendung: Die Blickweite der ISS-Astronauten zeigt eine QSL-Karte von 1985 (Bild: DFVLR)

C19 auf der "StadtLeben Germering" 2024

Die Stadt Germering, vor den Toren Münchens gelegen, lud seine neu zugezogenen Bürger zum Kennenlernen der Vereine, Institutionen und Parteien ein. Über 50 von ihnen durften sich am 15. Mai für zwei Stunden abends in der Stadthalle mit einem Stand präsentieren. Unser Ortsverband C19 war dabei.

 

Damit befand sich der Amateurfunk, beziehungsweise der DARC, zwischen den örtlichen Eisenbahn-Modellbauern und der Feuerwehr, also „in bester Gesellschaft“.

 

Wir mussten damit rechnen, dass die 160 Besucher praktisch alle in puncto Amateurfunk unbedarft sind. So galt es Aufklärungsarbeit zu leisten. Mancher Besucher erinnerte sich an den CB-Funk seiner Jugend und war überrascht zu hören, was der Amateurfunk heute so zu leisten vermag.

 

Hilfreich war unser Leuchtglobus am Tisch. Einerseits als Blickfang, andererseits von praktischem Wert. Der beigefügte Text erklärte, dass unser QO-100 in 36.000 Kilometer Abstand positioniert sei, was hier 84 cm entspricht. Unter „geostationär“ konnten sich die Besucher etwas vorstellen; kennt man schließlich vom Satelliten-Fernsehen. Dass wir Funkamateure dort über zwei eigene Transponder ein Drittel der Welt erreichen, verblüffte dann genauso, wie unsere Erzählung, dass Amateurfunk von der ISS betrieben wird. Gleich wurde den Besuchern die Schätzfrage gestellt, mit wie viel Millimeter Abstand die ISS wohl über dem Modellglobus fliegt? An dieser Stelle wollen wir es verraten: 9,5 Millimeter.

 

Solche Fragen reizen nicht nur die Angesprochenen, sie verankern auch das eben gehörte über den Amateurfunk. So kam es, dass ein Dutzend Besucher - das sind 7,5 Prozent - ein vertiefendes Gespräch mit unserem Club suchten. Klaus, DH6MAV, der die Präsentation organisiert hatte, wusste aus Erfahrung, dass das für Messen und Ausstellungen als sehr gute Quote zu bewerten sei.

 

Die Hälfte der Gespräche am Stand lief übrigens in Englisch. So freuten sich Besucher über die Kreativität der Funkamateure erstmals das Kunstwort „Transceiver“ zu hören. Sie waren ganz erpicht Weiteres zu erfahren, heißt, im vorbereiteten Info-Verteiler zum Amateurfunk aufgenommen zu werden. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Die Eingetragenen erhalten die nächsten 12 Monate zu allen Fuchsjagden, Fielddays, Ausbildungskursen, Amateurfunktagungen, Funkflohmärkte und OV-Abende Infos und Einladungen.

 

Wir resümieren, der DARC konnte Flagge zeigen. Für uns stand die Öffentlichkeitsarbeit an erster Stelle. Sollten wir manchem Neubürger in Germering einen Anstoß zum Mitmachen gegeben haben, hat es sich doppelt gelohnt. Seit der Veranstaltung findet man den DARC auch auf den Web-Seiten Germerings im dortigen Vereinsregister.

 

Ein Dank an die Unterstützer Joachim, DG8RAD - Günter, DH3MJV - Winfried, DL2MEO - Tilman, DC4ALL und das Organisationsteam beim Oberbürgermeister.

 

Klaus Welter, DH6MAV

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