Am 24.04.1974 wurde mit Günter Guillaume einer der engsten Mitarbeiter des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt als DDR-Agent des damaligen Ministeriums für Staatssicherheit enttarnt.
Mit ihm wurde auch seine Ehefrau Christel Guillaume in Bonn verhaftet.
In weiterer Folge erklärte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt seinen Rücktritt.
Aufgeklärte Funksprüche gaben dem Verfassungsschutz Hinweise auf die später Festgenommenen.
Diese Funksprüche sendete der Spion aus Hargarten, einem Ortsteil der Gemeinde Sankt Katharinen (Landkreis Neuwied), über den damaligen „Eisernen Vorhang“ zu seinen Auftraggebern.
Heute weist eine Hinweistafel am Dorfplatz von Hargarten mit der Überschrift „Meisterspion funkt vom Hummelsberg“ auf diese Begebenheit hin.
Kurz vor dem 50. Jahrestag des Endes der Guillaume-Affäre, dem politisch bedeutsamsten Spionagefall der deutsch-deutschen Geschichte, erkundete Mario Quadt, Redakteur des Bonner General-Anzeigers, zusammen mit den Bad Honnefer Funkamateuren, Stefan Scharfenstein (DJ5KX), Andreas Schröder-Schlüter (DL5KA) und Karl-Heinz Rohde (DL8KR) den Sendeort des Spions und beleuchteten in einer Zeitreise der besonderen Art die Nutzung des Funks zur Spionage in der damaligen Zeit.
Die Durchführung des Funkbetriebes, die erforderlichen Gerätschaften aber auch die Verfahren zur Verschlüsselung waren Gegenstand des besonderen Ortstermines.
Die Funkamateure bestiegen auch den 407 Meter hohen Hummelsberg, einen erloschenen Vulkan östlich der Stadt Linz am Rhein.
Dabei genossen die Funker die Aussicht weit in die Eifel und in den Westerwald. Natürlich führten die Funkamateure mehrere QSOs über die erreichbaren Siebengebirgsrelais.