Ältere Meldungen aus dem Notfunk-Referat

    Ältere Meldungen aus dem Notfunk-Referat

      Notfunkübung in Langenhagen

      Notfunkübung in Langenhagen

                                           DG4OAE 19.10.2022

      Am Samstag, 19.10.2022, fand zum zweiten Mal eine Stabsrahmenübung bei der DLRG in Langenhagen am Silbersee statt.

      Neben der JUH Hannover Wasserturm, der JUH Langenhagen, dem ASB Hannover Land/SHG, einem Vertreter der Katastrophenschutzbehörde der Stadt Langenhagen und natürlich der DLRG Langenhagen, nahmen auch 15 Funkamateure mit zusätzlicher BOS-Digitalfunkqualifikation an der Übung teil.

      Nach dem im Übungsverlauf angenommenen Ausfall des BOS-Funks, wurde der Auftrag nahtlos über Amateurfunkkommunikation weiter abgearbeitet. Der Stab, die vier mitwirkenden Einsatzleitwagen und die virtuellen Mannschaftstransportwagen nutzten dazu ein tragbares 70cm-Analogrelais am Silbersee und zusätzlich das 2m-Deisterrelais DB0WD für die Kommunikation mit der Fernmeldezentrale der Region Hannover.

      Im Rahmen der Veranstaltung kam auch das organisationsübergreifende Kennenlernen und Netzwerken nicht zu kurz.

      Bei sonnigem Oktoberwetter konnte die Übung nach einem gemeinsamen Imbiss inkl. Nachbesprechung am frühen Nachmittag erfolgreich abgeschlossen werden.

      Wir danken der DLRG Langenhagen für die Durchführung und die Einladung zur Mitwirkung!

      1. Schaumburger Notfunkstammtisch

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      DO1FRK 10.11.2020

      Neun OM nahmen auf Einladung des Notfunkreferenten Ingo DG2OAQ am 1. Schaumburger Notfunkstammtisch in Obernkirchen teil. Man tauschte sich darüber aus, wie man die Notfunkaktivitäten im Landkreis Schaumburg wiederbeleben könnte. Dazu gab es einen Überblick über die technische Ausstattung im Landkreis und mögliche Verbesserungspotentiale. Es wurde eine OV-übergreifende Zusammenarbeit vereinbart und ein Notfunkteam gebildet. Während es auf Landkreisebene immer noch eine abwartende Haltung gegenüber den Funkamateuren gibt, soll eine Kooperation mit der Feuerwehr in einer Kommune demnächst umgesetzt werden. Das lokale Ordnungsamt unterstützt diese Zusammenarbeit.

      Eine erste Übung ist für das nächste Jahr angedacht. Über diese Aktivitäten können ggf. auch andere Kommunen auf die Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes aufmerksam gemacht werden. Aktive Funkamateure, die an einer Mitarbeit im Notfunkteam interessiert sind, melden sich bitte über die örtlichen OV. Das Notfunkreferat stellt gerne weitere Kontakte her.  

      Vorträge vom Dortmunder Notfunksymposium verfügbar

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      26.5.2020

      Am 30.11.2019 fand während des Dortmunder Amateurfunkflohmarktes das 2. Dortmunder Notfunksymposium statt. Die Vorträge dieses Symposiums können jetzt auf YouTube angesehen werden. Den Anfang machte Ulli Weber - DL4WAT. Sein Vortrag ist unter dem Link: https://youtu.be/UQ0jeP6GRKY zu finden. Danach folgt Kathrin Schulte-Braucks - DL5KSB mit ihrem Vortrag https://youtu.be/M01UOgsT2sc zum Thema Katastrophenschutzleuchttürme. Der dritte Vortrag kam vom ASB Hannover-Stadt und vom DARC OV H48 Schwarzer Bär. In dem Vortrag https://youtu.be/aGW1kA8ogWs schildern Jörg Werner - DO1JAW, Andreas Kleiner - DG4OAE, Holger Ramisch - DO4BZ und Roland Schäling - DF1OE, wie die Zusammenarbeit zwischen der Region Hannover, dem ASB in Hannover und dem DARC OV H48 "Schwarzer Bär" zustande gekommen ist.
      Vielen Dank an Rainer DK7RK, der die Videos zur Verfügung gestellt hat.

      Erfolgreiche Sprechfunkausbildung beim Deutschen Roten Kreuz

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      11.12.2019

      Erstmals wurde beim DRK Niedersachsen eine Sprechfunkausbildung für den Digitalfunk der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) gemeinsam mit Rotkreuz-Helfern und Funkamateuren durchgeführt. An zwei Ausbildungswochenenden haben fünf notfunkinteressierte OM aus dem Bereich Hannover die Berechtigung zur Teilnahme am Sprechfunk der BOS erworben. Die Grundausbildung umfasste technische, rechtliche und organisatorische Grundlagen des TETRA-Funksystems der BOS, sowie einen hohen Praxisanteil im Umgang mit den Geräten und der Betriebsabwicklung. Auch der Umgang mit im Katastrophenschutz genutzten topographischen Karten und UTM-Koordinaten wurde geübt. Diese erste gemeinsame Ausbildung wurde von beiden Seiten sehr positiv bewertet. Anfängliche Skepsis aufgrund unterschiedlicher Interessen und Vorkenntnissen war schnell verflogen und alle 16 Teilnehmenden wurden ein Team. Das Engagement unserer Mitglieder ist ein weiterer Baustein für eine Zusammenarbeit der BOS mit dem Notfunk des DARC Distriktes H bei entsprechenden Lagen. Auch über andere Organisationen stehen im nächsten Jahr ggf. einige Plätze in Lehrgängen zur Verfügung. Interessenten können über die OVV an das Notfunkreferat gemeldet werden. Darüber hinaus sollten örtliche Kontakte zu den BOS genutzt werden, wenn Interesse an gemeinsamen Ausbildungen besteht. Wie man sieht funktioniert es - wenn beide Seiten dazu bereit sind. Einfach mal ausprobieren!

      H24: Notfunkkoffer fertiggestellt

      12.11.2019

      Der OV Wolfsburg H24 ist seit 2016 als Regieeinheit im Katastrophenschutz der Stadt Wolfsburg im Fachdienst "Fernmeldedienst" eingebunden. Zur Besetzung ausgewählter Standorte hat die Stadt mobile Ausrüstung beschafft, die von den Mitgliedern des OV aufgebaut wurden. Es entstanden insgesamt vier Notfunkkoffer VHF/UHF mit mobiler Stromversorgung (Batteriekoffer). Dazu kommen Antennen, Maste und Technik zum Anschluss ans HAMNET. Die "Notfunkeinsatzgruppe" berichtet auf den Seiten des OV ausführlich über den Ausbau: https://darc-h24.de/?p=4188. Neben zahlreichen Bildern ist dort auch eine Präsentation mit weiteren Detailinformationen zu finden. Herzlichen Glückwunsch nach Wolfsburg für die gelebte Zusammenarbeit mit der KatS-Behörde und das überaus beeindruckende Engagement.

      Erfolgreiche Notfunkpräsentation beim SOS-Tag an der Burg Warberg

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      DO1FRK  23. Juni 2019

      Datenkommunikation mittels AREDN im Fokus

      Die Ortsverbände H54 Nord-Elm und H30 Helmstedt haben erfolgreich die Einsatzmöglichkeiten des Amateurfunks beim SOS-Tag der Hilfsorganisationen an der Burg Warberg im Landkreis Helmstedt präsentiert. Im Vorfeld war dazu das Notfunkreferat des Distriktes Niedersachsen um Unterstützung gebeten worden. Neben dem Referenten waren dazu OMs aus den Ortsverbänden H42 Garbsen und H63 Calenberg sowie die Landesfernmeldegruppe Niedersachsen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mit einem Einsatzleitwagen ELW 2 vor Ort.

       

      Neben Sprechfunk über Kurzwelle, einem Analog-FM-Relais im Wohnmobil, weitere Funkfahrzeuge und den Empfang des Satelliten QO-100, wurde vor allem das Einsatzstellennetzwerk AREDN präsentiert. Dabei handelt es sich um ein Mesh-Funknetz im 5GHz-Bereich für die schnelle Bereitstellung eines IP-Netzwerks. Diese Technik wird beim ASB Hannover bereits bei Großveranstaltungen erfolgreich eingesetzt. Hierbei werden mehrere Unfallhilfsstellen mit der Einsatzleitung verbunden, um Patientendaten, Kamerabilder und VoIP (Telefonie) zu übertragen. Als Hardware kommen aus dem HAMNET-Bereich bekannte Geräte zum Einsatz. Die AREDN-Firmware ist dabei speziell für den Einsatzbereich eines lokalen selbstorganisierenden ad-hoc-Netzwerkes ausgelegt. OM Holger DO4BZ ist als Mitglied der SEG Iuk (Schnelleinsatzgruppe Information und Kommunikation) des ASB Hannover die treibende Kraft hinter dem Einsatz der AREDN-Technologie.

       

      Bei den Hilfsorganisationen vor Ort und auch den anwesenden Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung trafen die Funkamateure mit ihren Unterstützungsmöglichkeiten auf großes Interesse. Den ganzen Tag war der Stand gut besucht und es gab zahlreiche Fachgespräche. Die Einbindung des Amateurfunkdienstes in die Notfallplanung des Landkreises Helmstedt ist in Vorbereitung und erste Geräteausstattungen bereits beschafft. Ebenfalls im Fokus steht die Anbindung der Region an das HAMNET.

      Reichweitentest bei DB0ROD

      DO1FRK  26.10.2018


      Rund 70 Funkstellen nahmen am Mittwoch an einem Ausleuchtungstest des 70cm-Relais DB0ROD für den Notfunk in der Region Hannover teil. Die Leitstation DM5C befand sich im Einsatzleitwagen der Landesfernmeldegruppe vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Niedersachsen in Barsinghausen. Von dort wurden die Stationen abgerufen, insgesamt wurden über 80 QSOs dokumentiert. Dabei wurden Name, Standort und verwendete Ausrüstung aufgenommen. Einige OMs kamen nicht durch, manchmal war die Verständigung schwierig oder unmöglich. Es kamen aber Verbindungen in alle Teile der Region und weit darüber hinaus zustande (z.B. nach Walsrode, Salzgitter, Minden und in den Landkreis Schaumburg und Celle) - mit Equipment von der "High-Power-Heimstation" bis zum einfachen Handfunkgerät. Einige OMs haben sich die Mühe gemacht mehrere strategische Punkte anzufahren und zum Teil weite Fahrstrecken auf sich genommen. Auch die Clubstationen vom OV H42 in Garbsen, H48 in Hannover-Linden und H13 in Hannover-List waren besetzt. Für uns ein voller Erfolg und für die Relaisbetreiber eine wertvolle Erkenntnisquelle für weitere Optimierungen.


      Die Funkamateure des DARC werden zukünftig in den Katastrophenschutzplan der Region Hannover aufgenommen. Unterstützung erfährt der Notfunk vor allem durch die ASB-Fernmelder. Wir hoffen auf weitere Einheiten aus Reihen der BOS. Das batteriegepufferte Relais DB0ROD in Deister hat seine Eignung als Notfunkrelais für die gesamte Region Hannover bewiesen. Zukünftig wird es der erste Anlaufpunkt für Notfunker bei entsprechenden Lagen sein. Wir hoffen nach diesem ersten Schritt zur Verankerung des Amateurfunks im Raum Hannover die Zusammenarbeit auch mit den Kommunen weiter ausbauen zu können. Genauere Konzepte werden nun unverzüglich erstellt.

      Notfunktest bei H63

      DO1JAW   5.8.2018

       

      Am Sonntag hat eine Gruppe von Funkamateuren ausgehend von einem Aufruf des Ortsverbandes H63 (Wennigsen) des Deutschen Amateur Radio Clubs ihr Equipment getestet und den Aufbau geübt. Vertreter aus umliegenden Ortsverbänden waren mit dabei.

       

      Der Test hatte mehrere Ziele: Zunächst galt es, die Einsatzbereitschaft der Technik sicherzustellen, da diese Ausrüstung neben dem Hobby auch bei Lagen wie langfristiger Stromausfall eingesetzt werden kann. Das weitere Ziel war es, die Zusammenarbeit beim Aufbau und Betrieb der Station zu üben. „Wir sind komplett unabhängig von vorhandener Infrastruktur. Wir erzeugen unsere Energie selbst. Sollte auch kein Benzin vorhanden sein, entwickelt der H63 gerade ein Modul, was Akkus beinhaltet, die von Windgenerator und Solarpanel geladen und dabei transportiert werden können. Alle diese Geräte und Bauaktionen finanzieren wir aus Spenden und Eigenmitteln“, so Carlo Struß, Funkamateur der Ortsgruppe H63, der auch gleichzeitig Mitglied in der Landesfernmeldeeinheit des ASB ist. Gleichzeitig wurde ein Übungsflug von einer Drohne über diesem Gelände durchgeführt, die zur Feststellung der Lage dient und mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet ist.

       

      Jörg, DO1JAW

      Blackout? Na und? Wir funken weiter!

      Andreas DG4OAE (links) bei der Übernahme von vier 250W Panels von Herrn Jörg Meyer im Lager von Ahrens Solartechnik

      DG4OAE  25.2.2018

      Die Gefahr von langanhaltenden und überregionalen Stromausfällen rückt durch die Auswirkungen der Energiewende immer stärker in den Fokus der zuständigen Behörden und Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen. Bei nahezu allen Informationsveranstaltungen zu den Möglichkeiten der Unterstützung durch den Amateurfunkdienst in Notfällen kommt daher immer die Problematik auf, dass auch wir für unsere Infrastruktur ein wenig Strom benötigen.

      Einige automatische Funkstellen verfügen zwar über eine gewisse Batteriekapazität oder hängen an Generatoranlagen des Standortes - aber spätestens nach ein paar Tagen würde auch dort die Energieversorgung zum Problem werden. Im Distrikt Niedersachsen laufen daher seit einiger Zeit Überlegungen, nach Möglichkeit einen Teil der knapp 70 Relaisstellen ergänzend zu Batterien mit Fotovoltaik auszustatten. Mittelfristiges Ziel ist dabei der netzunabhängige Betrieb als Insellösung, was als positive Nebenwirkung dem jeweiligen Sysop auch die Sorgen um die Stromrechnung abnehmen würde.

       

      Als Startschuss und Beispiel für die Umsetzung hat der Ortsverband Lehrte (H32) kürzlich DB0SEH auf einer Kaliabraumhalde östlich von Hannover in Betrieb genommen. An dem Standort ist keine externe Stromversorgung vorhanden - DB0SEH arbeitet daher wie ein Satellit nur mit Solarenergie und Akkus. Eine Unterstützung durch eine Kleinwindkraftanlage für die sonnenarme Zeit des Jahres befindet sich bereits in der Realisierung.

      Für den weiteren Fortschritt des Projektes konnte zu Beginn des Jahres eine weiterer Sponsor gewonnen werden. Die Firma Ahrens Solartechnik aus Bückeburg wird das Vorhaben durch die gelegentliche Überlassung von Solarmodulen zukünftig unterstützen und bringt uns bei der Netzhärtung ein gutes Stück voran.

      Somit wird uns in den kommenden Jahren auch ein längerer Stromausfall nicht der Kommunikationsmöglichkeiten unserer eigenen Infrastruktur berauben und wir können entsprechende Fragen nach der Durchhaltezeit unserer Relais lächelnd mit "unbegrenzt" beantworten.

      Notfunk im OV Wolfsburg H24

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      DK1WB  22.4.2017

      Anfang März 2014 gab es in der Stadt Wolfsburg an einem Samstagvormittag den bis dahin längsten und umfassendsten Stromausfall. Die laufende Sonderschicht im VWWerk zur Golf-Produktion musste abgebrochen werden und die Arbeiter wurden nach Hause geschickt. Bis zu 50.000 Haushalte waren von dem Ausfall, der sich über mehrere Stunden hinzog, betroffen. Die Medien berichteten ausführlich.
       
      Da der Stadtteil Detmerode, in dem das 70cm FM-Stadtrelais DB0VW betrieben wird, nicht betroffen war, konnten sich die Wolfsburger Funkamateure trotz der damals noch fehlenden Notstomversorgung der Relais-Funkstelle mit 70cmHandfunkgeräten weiterhin verständigen, während zum Beispiel die digitalen TetraFunknetze von Polizei und Feuerwehr nach etwas 2 Stunden wegen der begrenzten Akku-Pufferung der Basisstationen ausgefallen waren.
       
      Für die Wolfsburger Stadtverwaltung hatte dieses Ereignis offenbar eine Sensibilisierung gegenüber den Gefahren eines langandauernden Stromausfalls zur Folge. Denn es kam zu mehreren Gesprächsrunden, zu denen auch der OV H24 eingeladen wurde. Es wurde diskutiert, was man vorbeugend gegen derartige Ereignisse tun könne. Der OV-Vorstand von H24 mit DG5ACX, DK1WB, DF2HBW und DL4OAW zeigte gegenüber der Stadt ein starkes Interesse an diesem Thema und es schlossen sich verschiedene Gespräche zwischen OV-Vorstand, Stadtverwaltung und Berufsfeuerwehr an. Im Ergebnis wurde dem OV vom Oberbürgermeister Mohrs am 20.05.2016 der Auftrag erteilt, entsprechend §15 des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetztes eine „Notfunkgruppe im Fernmeldedienst“ aufzubauen. Ein derartiger offizieller Auftrag eines Stadtoberhauptes an die örtlichen Funkamateure zur Unterstützung im Katastrophenfall ist bisher einzigartig in Deutschland. Deshalb wurde im OV alsbald nach dem erhaltenen Auftrag eine Notfunkgruppe gegründet mit etwa 10 Mitgliedern.  Das Thema „Einbindung der Funkamateure“ in die Katastrophenschutz-Arbeit der BOS 1 -Dienste war offenbar auch für die Behörden unklar, denn es geschah seitens der Stadt zunächst einmal  nichts.

      Der OV lud Vertreter der Berufsfeuerwehr mehrfach ein, zum Frühlingsfest am OVHeim, dem alten Wasserturm in Fallersleben und zum SSB-Fieldday auf der FielddayWiese in Grafhorst, um im Gespräch zu bleiben und Anregungen zu geben. Aber offenbar fehlte weiterhin eine zündende Idee, wie die Funkamateure sinnvoll eingesetzt werden könnten. Da hörten wir von einer Notfunk-Übung des OV Göttingen und luden den Leiter dieser Gruppe Reinhard DK7AT (sk) zu einem OVAbend nach Wolfsburg ein, damit er uns über seine Erfahrungen berichten konnte. Er ermutigte uns, eine Übung in Wolfsburg nach dem Göttinger Modell zu planen. Das bedeutet, eine Übung entsprechend einem angenommenen Krisen-Szenario eigenverantwortlich durchzuführen, und BOS-Vertreter als Beobachter dazu einzuladen. Diese Vorgehensweise wurde nach Gesprächen mit Kommunikationsexperten der Feuerwehr bestätigt und umgesetzt.
       
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      Übung zum Katastrophenschutz-Einsatz im Raum Hannover

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      DG4OAE  23.9.2017

      Am 23.09.2017 fand eine Übung des ASB Kreisverbandes Hannover/Schaumburg mit 125 Einsatzkräften und ca. 60 Patientendarstellern statt. Die Übungsannahme bestand aus einem Massenanfall an Verletzten in einem Stadion durch Pyrotechnikeinsatz und zeitgleich einem Brandereignis in einer Seniorenresidenz im Nachbarort. Erstmals wurden dabei auch Funkamateure zur Nachrichtenübermittlung eingebunden. Damit sollte bei einem angenommenen Ausfall der öffentlichen und BOS-Kommunikationsmittel der Amateurfunkdienst als mögliche Rückfallebene für die Weiterleitung von Meldungen aus dem Übungsraum an den Stab des HVB der „Region Hannover“ (ehemals Landkreis Hannover) geprobt werden. Zu diesem Zweck war die Fernmeldezentrale (FMZ) im Regionsgebäude erstmalig auch mit neu lizenzierten Funkamateuren aus dem Mitarbeiterkreis der Region besetzt, um die Lagemeldungen für den Stab entgegenzunehmen. Die Funksprüche wurden direkt vom Einsatzleitwagen (ELW2) des ASB an die Funkamateure übergeben und ohne Nutzung von automatischen Relaisstellen über fünf Zwischenstationen per analogem Sprechfunk in die FMZ nach Hannover übermittelt. Um die weiteren technischen Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes zu demonstrieren, wurden darüber hinaus drei Video-Livestreams vom Einsatzort am Stadion in Barsinghausen über das HAMNET nach Hannover übertragen. Das Fazit in der anschließenden Nachbesprechung lautete: "Auftrag erfüllt!" Insgesamt waren ca. 20 Funkamateure aus verschiedenen Ortsverbänden des DARC e.V., einige vereinslose Helfer und sogar einige Unterstützer noch ohne Lizenz an der Aktion beteiligt. Schon vor der eigenen Öffentlichkeitsarbeit zu der Veranstaltung haben uns in den Folgetagen sehr konkrete Anfragen weiterer Organisationen zu einer möglichen Zusammenarbeit erreicht. In naher Zukunft ist daher mit einem Ausbau der Beteiligung und gegenseitigen Ausbildung zu rechnen.

      Große Notfunkübung in Göttingen

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      DK7AT   24.05.2016

      Würden etwa nach anhaltenden Unwettern erst die Stromversorgung und dann die öffentlichen Telefonnetze teilweise oder ganz ausfallen, wären Notrufe aus der Bevölkerung kaum noch möglich. Ausgebildete Funkamateure könnten dann mithilfe ihrer Funkausrüstung sicherstellen, dass wichtige Nachrichten die Hilfsdienste trotzdem erreichen. Bei einer rund vierstündigen Übung in und um Göttingen probten sie kürzlich den Ernstfall.

      Rund 45 teilnehmende Funker trafen sich dazu Samstagvormittag zur Vorbesprechung auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr in der Breslauer Straße. Von dort fuhren sie in Zweierteams zu ihren Einsatzorten bei den Ortsfeuerwehren in den Stadtteilen Göttingens und umliegenden Ortschaften.

      Aufgabe der Teilnehmer war es nun, am jeweiligen Standort in ihrem mit dem Schild „Hier NOTFALL-Meldungen“ gekennzeichneten Privatfahrzeug von der Bevölkerung Hinweise auf Notfälle entgegenzunehmen. Diese waren anschließend unverzüglich und möglichst unverfälscht per Sprechfunk an eine hierfür eingerichtete zentrale Amateurfunkstelle bei der Berufsfeuerwehr zu übermitteln.

      Eingeweihte Angehörige der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren hatten sich hierfür eigens Notfälle ausgedacht, wie sie in der Realität vorkommen könnten; darunter ein Sturz von der Leiter, ein verunglückter Gefahrguttransport, ein dringend benötigtes Medikament.

      „Wo sich die nächste Feuerwehr befindet, ist einem Großteil der Bevölkerung bekannt“, erklärt Reinhard Wienbrügge, selbst Funkamateur und Referent beim Deutschen Amateur Radio Club (DARC) für den gesetzlich geregelten Notfunk im Raum Südniedersachsen. „Solche Standorte eignen sich daher gut als Anlaufstelle, um beim Ausfall des Telefonnetzes dort unsere Unterstützung anzubieten.“

      Wienbrügge hatte die Übung in den zurückliegenden Monaten akribisch geplant. Jetzt ging es darum, das entwickelte Konzept anhand der angenommenen Praxis zu überprüfen. Denn was zunächst einfach klingt, kann in der Realität anspruchsvoll sein: Etwa, wenn es nach einem Verkehrsunfall um die exakte Übermittlung komplizierter Bezeichnungen einer gefährlichen Ladung geht oder wenn sich zeitgleich mehrere Meldestellen an die Zentrale wenden. „Dann kann es schon einmal hektisch werden, denn bei der Übermittlung der Informationen darf trotzdem kein wichtiges Detail verloren gehen.“

      Nach einer ersten Auswertung zeigt sich Wienbrügge mit dem Verlauf zufrieden: „Bis auf einige Kleinigkeiten ist alles sehr gut gelaufen.“ Gleichzeitig betont er, dass dieses ehrenamtliche Hilfsangebot der Funkamateure die professionellen Funksysteme der Hilfsdienste weder ersetzen soll noch kann. „Wir können nur unterstützend tätig werden, um im Notfall auf Anforderung die Funknetze der Profis gegebenenfalls zu ergänzen.“

      Dass Funkamateure dazu in der Lage sind, liegt auch an deren fundierter Ausbildung: Der Amateurfunk ist ein international anerkannter Funkdienst und wer daran teilnehmen will, muss in einer fachlichen Prüfung profunde Kenntnisse der relevanten Technik und Gesetze nachweisen – ein wesentlicher Unterschied etwa zum CB-Funk. Im Amateurfunkgesetz ist überdies verankert, dass Funkamateure für den Notfunk tätig werden können.

      Quelle: Feuerwehr Göttingen
      feuerwehr.goettingen.de/magazin/artikel.php

      Göttinger Funkamateure in große ICE-Rettungsübung eingebunden

      DK7AT   18.5.2014

      Das Szenario in der Nacht vom 17.05. auf den 18.05.2014 war ein ICE-Unfall im Tunnel bei Hann Münden. Die schon seit längerer Zeit vom Ministerium des Innern in Hannover gewünschte Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr und Funkamateuren sollte bei dieser Gelegenheit getestet werden. Gegen 3 Uhr am Sonntagmorgen brachte ein Polizist einen USB-Stick mit einer Lagemeldung und Fotos von der Einsatzstelle zur Berufsfeuerwehr nach Göttingen, wo die Funkamateure sich versammelt hatten. Nun galt es, diese Dateien per Hamnet zur zentralen Polizeidirektion nach Hannover  zu übermitteln. Dafür wurde der neue Hamnetknoten von DB0SN auf dem Gaußturm bei Dransfeld als Einstieg ins Hamnet genutzt. Dieser Knoten war erst zwei Tage zuvor von Birko, DL8BB und Jochen, DB8AS in Betrieb genommen worden.  Mit einem Ubiquiti 40cm Spiegel aus einem Dachfenster der Berufsfeuerwehr baute man die Datenverbindung auf. Nach wenigen Minuten kam die Eingangsbestätigung der Daten aus Hannover.

      Weitere Funkamateure waren als Einsatzkräfte in der Schnell-Einsatz-Gruppe beim ASB Göttingen live vor Ort und nutzten den Amateurfunk als Kommunikationsmittel, wenn der BOS-Funk an seine Grenzen stieß. So wurde z.B. ein Rettungsmittel für einen realen Notfall an der Einsatzstelle via Amateurfunk alarmiert.

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