Wie kam eine Bake auf die Lausche

Es muss im Jahre 2019 oder 2020 gewesen sein, ich war bei Norbert, DL4DTU in seinem Shack auf Besuch.

Bei meiner Verabschiedung sah ich im Regal, ganz oben, ein Aluminiumgehäuse mit zwei Stummeln an der Oberseite. Ich fragte was das denn sei? Norbert antwortete: „Das ist eine Bake für 10 und 24 GHz. Die kannst du haben, das wäre was für die Lausche“.

Norbert meinte sie wäre Funktionstüchtig - es fehle nur……­­

Ich sagte ja, ohne weiter zu überlegen was da auf mich zukommen würde.

Es fehlten die Ablaufsteuerungen mit ihren Kennungen für 10 -und 24 GHz.

Kurz gesagt:
Die Bake hatte schon ein Leben hinter sich.

 

Abbildung 1: Die alte Bake von innen

Der aktuelle Zustand der Bake war folgender:

  • Es fehlten die Frequenzaufbereitungen mit ihren Kennungen für die Bänder
    10 GHz und 24 GHz
     
  • Das Innere der Bake hatte Feuchtigkeit gezogen
     
  • Das Gehäuse war wahrscheinlich über die Jahre nicht mehr ganz dicht gewesen
     
  • Es war auch etwas wenig Platz im Gehäuse
     
  • Die vorhandenen Module und beide Antennen machten aber einen guten Eindruck und waren funktionstüchtig


Also, es ist lohnenswert sich der Sache anzunehmen.

Gunter, DL2DRG hatte kurzer Hand die Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragt und in recht kurzer Zeit auch die Genehmigung dafür erhalten.

Die Bestellung der Quarze erfolgte durch mich, DG1VC.

Alexander, DL8AAU übernahm die Programmierung der zwei PIC´s.

Der Aufbau der zwei Ablaufsteuerungen wurde durch Norbert, DL4DTU realisiert.

Nach der Zusendung der zwei fertig  aufgebauten Ablaufsteuerungen an mich, vergingen jedoch noch einige Wochen bis zum Beginn der Arbeiten.

Ein passendes Outdoor Gehäuse musste beschafft und für den Aufbau aufbereitet werden.

Das ausgewählte Gehäuse war innen mechanisch aufzuarbeiten, Durchbrüche für die zwei Schlitzantennen mussten eingebracht werden. Alles in Allem, die mechanischen Arbeiten nahmen eine ordentliche Zeit in Anspruch.

Nach Beendigung der mechanischen Vorarbeiten konnten die Module im Gehäuse platziert und verdrahtet werden.

Nach Abschluss aller Arbeiten erfolgte eine Inbetriebnahme der Bake in der Werkstatt von DG1VC, siehe Bild 2.

 

Abbildung 2: Bake auf dem Prüfstand

Nun war es an der Zeit, das Netzteil mit dem GPS Frequenznormal aufzubauen. Als Frequenznormal kam das „ mini GPS CLOCK“ von Leo Bodnar zum Einsatz.

 

Abbildung 3: Netzgerät Vorderseite
Abbildung 4: Netzgerät Innenansicht

Nach einem 14-tägigen  Probelauf aller Komponenten auf dem Grundstück von DG1VC musste nun der Transport auf die Lausche organisiert werden.
Am 29.05.2024 war es endlich soweit. Gunter, DL2DRG brachte uns mit seinem Geländewagen bis zur letzten Bank auf dem Weg zum Gipfel. Die letzten 200 Meter legten wir zu Fuß zurück. Hubert, DL7UGZ und Peter, DG1VC schleppten das wertvolle Gut mit seinen 14,3 kg und Gunter trug das restliche Equipment inclusive Werkzeug zum Gipfel.

 

Abbildung 5: Auf dem Weg zum Gipfel

Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten bei der Kabeleinführung am Repeater Standort von DB0LAU, ging die Bake dann am 29.05.2024 gegen 13:23 Uhr in Betrieb.

 

Abbildung 6: Die Bake am Mast

Nach vollbrachter Arbeit schoss ein Wanderfreund noch ein Gruppenfoto vom Aufbauteam.
Von links nach rechts: Gunter DL2DRG, Peter DG1VC, Hubert DL7UGZ.

 

Abbildung 7: Das Aufbauteam

Die technischen Daten von der Bake:

  • Call:                DB0LAU
  • Locator:         JO70HU
  • Frequenzen:
    10.368,780MHz
    24.048,780MHz
     
  • Antennen:
    10 GHz à Schlitzantenne mit 2x8 Schlitzen

24 GHz à Schlitzantenne mit 2x10 Schlitzen

  • Leistungspegel an den Antennen:

10 GHz à 27,8 dBm

24 GHz à 23,2 dBm

  • Stromaufnahme bei 230 V: 286 mA

Ich danke hier allen, auch den nicht genannten Personen, welche mich beim Aufbau der Bake DB0LAU tatkräftig unterstützt haben und wünsche uns einen langen störungsfreien Betrieb der Selbigen.

 

Peter
DG1VC

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