Zur Geschichte des Ortsverbandes
Unser Klub wurde am 15.Dezember 1964 in Torgau gegründet und hatte sein erstes Domizil im Bootshaus an der Elbe. Nach umfangreichen Vorarbeiten (Herrichten der Räume, Durchführung der Ausbildung, langwierigen Genehmigungsverfahren) konnten im Jahre 1966 Günter Fietsch mit dem eigenen Rufzeichen DM2FSM als Stationsleiter DM4SM gemeinsam mit Peter Ullmann als erstem Mitbenutzer DM4ZSM die Station aufbauen und am 22.Juli 1967 erstmals in die Luft gehen. Vor dem Haus stand ein 24-m-Mast mit einer 2-m-Yagi, der auch den Speisepunkt der Kurzwellenantenne trug. -Noch heute ist der Betonklotz des Mastes zu finden-. Der Klub wurde mit einem geländegängigen Klein-LKW mit Kofferaufbau und mit einem Kübelwagen ausgestattet, sodaß auch damals schon Portabelbetrieb möglich war. Mit diesen Fahrzeugen waren mehrtägige Ausbildungsfahrten in verschiedene Jugendherbergen und Betriebsferienlager von Scheibe-Alsbach im Süden der DDR bis Breege auf Rügen möglich.
Nach und nach verbesserte sich auch die technische Ausrüstung von alter Armeetechnik hin zum neuentwickelten 3_Band-Transceiver Teltow 210 für 80, 40 und 20m, der ca. 5 Jahre später vom 5-Band-Gerät Teltow 215D abgelöst wurde. Dieser hatte eine Erweiterung auf 15 und 10m und schon einen externen Zählfrequenzmesser, der auch allgemein für Frequenzmessungen verwendet werden konnte. Mit diesem Gerät konnten wir auch die Sonderstation DM8TJT aus Anlaß des 1000-jährigen Bestehens der Stadt in die Luft bringen.
1985 dann eine weitere Sonderstation unter dem Rufzeichen Y40TOR >> Sonderamateurfunkstelle der Gesellschaft für Sport und Technik aus Anlaß des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und die Befreiung des deutschen Volkes << so der Text auf der Kartenrückseite. Eine Fortsetzung dieser Sonderstationen gibt es unter dem Rufzeichen DA0TOR .
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Eine Reihe von funkerischen Talenten ist aus unserem Klub hervorgegangen, so Jürgen Köppe, der als Nachfolger von Günter die Klubstation unter dem Rufzeichen Y57ZM führte, oder Silvia Friedrich, ex Y57PM, die DDR-Meisterin im Hören von Zahlen im Tempo 120 war und in der Nationalmannschft in der Disziplin Schnelltelegrafie siegte, auch Dieter Großnick, nun DL6YSM, war Mitglied der DDR-Nationalmannschft und belegte auch international erste bis dritte Plätze. Auch in der Fuchsjagd hatten wir die Nase vorn, wobei Egon Höke, ex DM4DMM, Siegfried Kästner, später Walter Korban, damals noch ohne Rufzeichen, einen entscheidenen Anteil hatten. Siegfried war auch von Anfang an dabei, unter DM4XSM der 3. Mitbenutzer der Klubstation, später hat er sich zu DM2EFM qualifiziert, woraus Y25FM wurde. Heute hört er auf dem Band auf DG1LQF. Viele Fuchsjägerinnnen und Fuchsjäger nahmen in der Zeit von 1975 -1990 an Wettkämpfen auf Kreis- Bezirk- und DDR-Ebene teil. Letzmalig im Jahre 1990 nahmen Teilnehmer aus unserem Klub an einer Bezirksmeisterschaft teil.
Mit der Auflösung der GST und der Wiedervereinigung war uns die materielle und finanzielle Basis entzogen, was damit einen Ausstieg aus dieser sportlichen Richtung bedeutete, denn der nun nötige Aufwand war aus der Klubkasse oder Privattasche nicht zu bezahlen.
Das Jahr 1990 stellte auch für unseren Klub einen Neuanfang dar, bei dem wieder Günter Fietsch, DL9WSM, der Motor war.
Seitdem sind wieder 15 Jahre ins Land gegangen und so hat er beschlossen die weitere Arbeit im Klub in jüngere Hände zu legen. An unserem Klubabend im März 2005 wurde daher auch Walter Korban zum neuen OVV gewählt.
Und weil er seine Sache wohl doch richtig gemacht hat, wurde er bis einschließlich 2019 in seinem Amt bestätigt. Eine ganz besondere Überraschung hat uns Karl-Heinz, DL6EV, der DV Sachsen bereitet, denn am Abend vor der Wahlversammlung 2013 hat er sich zur Wahlversammlung bei uns angemeldet. Es wurde ein sehr vergnüglicher und informativer Abend.
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Hervorheben möchte ich noch das Jahre 2014, des 50. jährigen Bestehens des RadioKlubs Torgau. Dieses Ereignis haben wir im Dezember in unserer Stammgaststätte Welsau mit einem erweiterten Klubabend gewürdigt.