HAM-Radio 1988

Erstaunlich, welche Strapazen man bereit ist, auf sich zu nehemen, wenn’s ums Hobby geht!
Bei uns Funkamateuren fängt es schon beim Pauken für die Lizenz an. Sollte man sich für den Beruf so engagieren – und das neben her – ohne Freizeitausgleich, was wäre das Gemurre groß. Und nach der Lizenzierung geht es erst richtig los: Halbe Nächte  werden freiwillig am Funkgerät oder am Computer verbracht, das sollte mal der Chef verlangen.
Und am freien Wochenende 200 km zu fahren, um die „Tante“ zu besuchen, ist fast eine Zumutung. 200 km fürs YL-Treffen irgendwo? Gar keine Affäre!
Drei Tage in Messehallen bei Affenhitze zu verbringen, ist eine Schickane, die sich nur bösartige Bosse ausgedacht haben können, und nach Möglichkeit versucht man sich davor zu drücken. Nur bei der HAM-RADIO ist natürlich alles ganz anders. Zwar der gleiche Stresse, die gleichen Bedingungen, aber da macht’s Spaß! Und wenn die Füße am Abend nicht mehr wollen, wir wissen ja, dass Bewegung wichtig ist. Und das bisschen Hitze kann uns auch nicht. Auch das Gedränge und der Krach wird nach dem Motto „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Und stark wollen wir werden“ locker verkraftet. Und dass wir uns nach dieser 3-Tage-Hektik 10 Jahre älter fühlen, stecken wir weg wie nichts. Ausruhen ist für später!

Das waren jetzt nur Worte über den „Besucher-Streß“. Über die wahnsinnige Arbeit, die sich wieder Zita und ihre Mannschaft gemacht haben, gelingt es mir nicht die richtigen Worte zu finden. Es ist ihnen auch 1988 gelungen, unsere YL-Ecke zum Verschnaufen-Plätzchen für die YLs und auch für viele OMs zu machen. Nur selbst zum Verschnaufen sind sie sicher nicht gekommen; es war immer Betrieb und sie hatten ständig alle Hände voll zu tun. Für diesen „Einsatz-Total“ ein ganz dickes DANKESCHÖN!!Beim YL-Kaffeetrinken am Samstag gab es einige bedenkliche Gesichter, als der Saal sich immer mehr füllte. Aber dann fanden doch alle ein Plätzchen. Ich glaube, langsam wird der Saal für uns zu klein.Nachdem Zital alle YLs aus In-und Ausland begrüßt hatte, verlas sie Christels Brief, in welchem sie berichtete, dass sie die YL-Info ab 1989 nicht mehr machen kann, da die Gesundheit nicht mitspielt. Bedauern und auch Ratlosigkeit machte sich breit. Was nun?? Ich hoffe, dass sich dieses Problem bis zum Erscheinen dieses Artikels schon gelöst hat; und wünsche den „Neuen“ viel Freude und viel Erfolg.An die „Alten“ will ich noch den herzlichen Dank von allen treuen Lesern für 7 Jahre YL-Info aus Kiel loswerden. Wir alle hoffen, dass es mit Christels Gesundheit wieder aufwärts geht und dass ihr kieler mit und durch die YL-Info nicht nur aufregende sondern auch anregende Stunden hattet.So, das soll’s gewesen sein! Und trotz der Worte am Anfang dieses Berichtes: die HAM-RADIO 1988 war SUPER!

33 von Eurer Lissy, DL5ZBL

Quelle: DL-YL-Informationen Nr. 3/1988

HAM RADIO 1989

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