HAM-Radio vom 22. – 24. Juni 2000
Auch dieses Jahr trafen sich viele YLs aus aller Welt, zum Teil von ihren OM begleitet, am YL-Stand in der Halle 9. Dieser war wieder sehr schön gestaltet und bot vielen Gästen Platz. Das Wetter meinte es am 1.und 2. Tag recht gut mit uns – wir „transpirierten“ bei 32°C im Schatten. Mehr als heißer Kaffee waren kühle Getränke gefragt. Viele alte Freundschaften wurden vertieft und neue Bekanntschaften geschlossen.
Am Donnerstag fand das traditionelle Hamfest in der Halle 9 statt. Wegen des 25. Jubiläums wurde eigens eine brasilianische Tanzgruppe engagiert, deren Tänzerinnen in ihren knappen Kostümen bei flotten Sambarhythmen besonders die OM begeisterten. Im Anschluss wurde die Tanzfläche von den OM mit ihren YLs frequentiert.
Am Samstagnachmittag fand um 14 Uhr das YL-Treffen statt. Gitta, DF1GBB, konnte ca. 200 YLs willkommen heißen, darunter zahlreiche YLs aus dem anliegenden Europa, aus VE und sogar zum ersten Mal eine YL aus Korea. Der 1. Vorsitzende des DARC, OM Voegele, DK9HU, war mit dem Geschäftsführer, OM Häfner, DB4DL, gekommen, um uns zu begrüßen. Als Geschenk gab es zur Erinnerung eine Badetasche und bei Kaffee und Kuchen wurde eifrig geklönt.
Da vom 29.09. bis 01.10.2000 das „International YL 2000“ in Hami9lton, Neuseeland, stattfindet, an dem auch eine Reihe Funkfreundinnen der 80m-Runde teilnehmen, fällt das Oktober-Treffen in diesem Jahr aus. Gertrud, DK8LQ, organisierte spontan ein Treffen im Anschluss an die HAM-Radio.
Wir trafen uns am Samstagabend mit 60 Personen in der „Max und Moritz-Brauerei“ in Kressbronn-Berg und nahmen in der Privatbrauerei an einem Bierseminar teil. Der Braumeister informierte uns über die Kunst des Brauens und jeder von uns durfte eine Flasche Bier abfüllen. Mit großem Hallo wurde das Bier verkostet und bei einem deftigen Hausteller wurde dann noch weiter gefeiert.
Leider hatte Petrus seine Schleusen geöffnet. Es regnete und stürmte, so dass schon alle Angst vor dem Sonntagmorgen hatten, an dem eine Fahrt auf die Insel Mainau geplant war. Erfreulicherweise hatte sich aber das Wetter beruhigt (wenn Engel reisen), es war kühl, nur ganze 9°C zeigte das Thermometer als wir gegen 10 Uhr mit der „MS Karlsruhe“ starteten. Nach unserer Ankunft auf der Insel wurden wir von einer Dame der Schlossverwaltung begrüßt. Sie erzählte uns viel über die Blumeninsel, die bereits im 8. Jahrhundert im BEsitz des Klosters Reichenau war und 1272 als Stiftung an den Deutschorden kam. Mit dem Einzug der Kirchengüter in der Napoleon-Ära wurde die Insel 1806 zum Großherzogtum Baden angegliedert. Großherzog Friedrich 1. von Baden kaufte 1853 die Insel und nutzte sie von 1857 bis zu seinem Tod 1907 als Sommerresidenz. Er ließ einen Park anlegen und mit vielerlei tropischen Bäumen bepflanzen, die er größtenteils von seinen Reisen mitgebracht hatte. Seit 1932 gehört nun der Besitz dem Grafen Lennart Bernadotte bzw. seiner gleichnamigen Stiftung. Seine Gattin, Gräfin, Sonja, ist die Geschäftsführerin. Der Graf, ein Verwandter des schwedischen Königshauses, ließ die 45 ha große Insel, die auf einem Molassefelsen liegt, in ein „Blumenschiff“ verwandeln, das Jahr für Jahr Millionen Besucher in seinen Bann zieht.
Wir erlebten das Schmetterlingshaus mit herrlichen, exotischen Pflanzen und Faltern. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 % beschlugen nicht nur die Brillengläser, sondern auch die Objektive der diversen Kameras. Zum Abschluss besichtigten wir die Schlosskapelle mit den herrlichen Arbeiten des Künstlers Josef Anton Feuchtmeyer. Nach 90 Minuten verabschiedeten wir unsere Hostess mit einem herzlichen „Ade“, um uns profaneren Dingen, nämlich dem Mittagessen, zuzuwenden. Um 16:30 Uhr verließen wir mit einem österreichischen Schiff die Insel in Richtung Friedrichshafen und tagten dort zum letzten Mal im Zeppelin-Restaurant.
Es waren herrliche Tage in Friedrichshafen und wir hoffen, dass wir uns alle im Jahr 2001 am 2. Wochenende im Oktober bei Petra, DF5ZV, in Kirchhain wiedersehen.
Verfass bei einem Umtrunk mit „Trollinger“ von Ille, DK2KD, Dorle, DF4YL, und Anita, DK1HH
Quelle: DL-YL-Informationen 2000