Zur Feier 40 Jahre AFZ in Baunatal besuchten am 22. September über 2000 Besucher das DARC-Amateurfunkzentrum im Norden von Hessen. Das Fazit zur Veranstaltung fällt positiv aus. Viele Funkamateure hatten an diesem Tag die Chance das Amateurfunkzentrum live zu erleben, von der QSL-Abteilung über die Clubstation DFØAFZ bis zum Ausbildungszentrum. Die Mehrzahl der Aussteller des Großen Amateurfunkmarktes war zufrieden mit dem Ergebnis. Um kurz nach 10 Uhr gab der DARC-Vorsitzende Steffen Schöppe, DL7ATE, den Startschuss. Er begrüßte den ehemaligen DV des Ruhrgebiets, Gottfried Kandora, DJ4HO, auf der Bühne. Letzterer zeigte in seiner Rede, wie die Entscheidung zum Bau des Amateurfunkzentrums vor 40 Jahren zustande kam. In Anschluss daran erläuterte Steffen Schöppe, welchen Stellenwert das Amateurfunkzentrum für den DARC hat und wie es bis heute aktiv genutzt wird. Der DARC-Vorsitzende rief dazu auf, das Amateurfunkzentrum der Funkamateure noch stärker zu nutzen. „Ich würde mir wünschen, dass heute noch mehr Veranstaltungen der Funkamateure im Amateurfunkzentrum stattfinden“, sagte DL7ATE. Er erinnerte daran, dass beim ursprünglichen Entwurf des AFZ ein größerer Ausbildungs- und Versammlungstrakt angedacht war für eine rege Nutzung durch die Mitglieder. Als Vertreterin der Stadt Baunatal wandte sich schließlich die Erste Stadträtin, Silke Engler, an die Besucher. In ihrer Laudatio ging sie darauf ein, dass Vereine viel dazu beitragen können Menschen in eine Gemeinschaft einzubinden. Am Beispiel des DARC e.V. machte sie in ihrer Rede überdies deutlich, dass eine Einrichtung wie das Amateurfunkzentrum große Vorteile mit sich bringt. Größere Vereine in Baunatal müssten heute sehr viel leisten, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. „Große Vereine werden heute fast wie Unternehmen behandelt“, sagte Silke Engler. Daher sei der Schritt des DARC e.V. damals vor 40 Jahren eine Zentrale in Baunatal einzurichten wegweisend für unsere heutige Zeit gewesen. Während eines Rundgangs durch das Amateurfunkzentrum weihte die Stadträtin in der Lindenallee 4 das neue DMR-Relais ein.
Eine Vielzahl der Besucher, die sogar aus den angrenzenden Bundesländern angereist waren, interessierte sich vor allem für das Angebot der Aussteller und stöberte auf dem Flohmarkt. Im Rahmenprogram bot der Ortsverband Wetzlar (F19) für Kinder und Jugendliche ein eigenes Bastelprogramm. Die Kinder und ihre Eltern konnten so einen Vorgeschmack bekommen, wie man junge Menschen mit einem hohen Spaßfaktor an das Thema Basteln, Elektronik und Technik heranführen kann. Während im Ausbildungszentrum gebastelt wurde, sorgten die OMs und vor allem die YLs in der Clubstation DFØAFZ für viel Funkbetrieb. Einen Blick in die Vergangenheit warf eine Zeitzeugen-Gesprächsrunde auf der Bühne. Gekommen waren neben Gottfried Kandora, DJ4HO, die beiden OMs Harald Dölle, DJ3AS, und der Architekt des Amateurfunkzentrums Rudolf Stöhr, DK7ZK. Sie berichteten Martin Köhler, DL1DCT, dem Moderator der Gesprächsrunde ihre Erlebnisse aus der Anfangszeit des Amateurfunkzentrums.
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Verleihung des Großen Holzhammers an den Mitarbeiter der DARC-Geschäftsstelle, Dietmar Austermühl, DL1ZAX. Mit dieser Auszeichnung würdigte der Holzhammer-Club dessen Verdienste um den Amateurfunk. In diesem Jahr verlieh der Club diese Auszeichnung bereits zum 40. Mal. Darüber hinaus fand am 22. September erstmals in der DARC-Geschäftsstelle eine amerikanische Amateurfunkprüfung statt, organisiert vom OV Werl (O49). Daran nahmen insgesamt neun Prüflinge teil. Am späten Nachmittag um 17 Uhr endete die Veranstaltung. Die DARC-Geschäftsstelle dankt allen Helfern und Helferinnen für ihren Einsatz und freut sich auf die nächste gemeinsame Veranstaltung.