Die beiden Transponder auf dem geostationären Es'hail-2-Satelliten könnten Funkamateure von Brasilien über Europa bis nach Indien verbinden. Kleiner Wermutstropfen: Der Norden Amerikas wird nicht abgedeckt. Der Satellit soll Ende 2016 startbereit sein und auf 25,5 Grad Ost positioniert werden. Mit diesem Projekt wäre Phase 4, die vorletzte Phase der AMSAT-Missionsziele erreicht. Diese sieht die Positionierung einer Amateurfunknutzlast in einer geostationären Erdumlaufbahn vor.
Es'HailSat-2 wird einen 250 kHz breiten Lineartransponder für konventionellen Analogbetrieb sowie einen 8 MHz breiten Transponder für experimentelle digitale Modulationsarten und DVB-ATV an Bord haben.
Die genauen Uplink- und Downlinkfrequenzen sind noch nicht abschließend festgelegt. Fest steht jedoch, daß der Uplink im Bereich 2,400 bis 2,450 GHz und der Downlink im Bereich 10,450 bis 10,500 GHz innerhalb der jeweiligen Amateurfunkzuweisungen liegen wird. Die Antennen beider Transponder werden große Öffnungswinkel aufweisen, so daß die maximal mögliche Fläche, d.h. ca. ein Drittel der Erdoberfläche, abgedeckt wird.
Genaue technische Parameter werden innerhalb der nächsten Monate festgelegt. Es ist zu erwarten, daß nur eine verhältnismäßig einfache Stationsausrüstung für den Betrieb über diesen Satelliten erforderlich ist.
Dieses bahnbrechende Projekt wird eine Phase neuer, spannender Amateurfunkaktivitäten auslösen. Die technische Expertise stellt ein vom AMSAT-DL-Vorsitzenden Peter Gülzow, DB2OS, geleitetes Team von Funkamateuren zur Verfügung.