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Sprengung der Langwellen-Sendemasten in Donebach

Donebach

Am Freitag, den 2. März, werden zwei der höchsten Bauwerke in Deutschland endgültig beseitigt: Der ehemalige Langwellensender Donebach mit seinen beiden Masten wird gesprengt. Der Sender arbeitete auf 153 KHz und strahlte mit 500 kW bis Ende 2014 das Programm des Deutschlandfunks aus. Die Frequenz wurde von einer Rubidium-Atomuhr abgeleitet und konnte somit als Eichfrequenz dienen. Die HF wurde über eines der Abspannseile bei ca. 300 m Höhe in den 362 m hohen Mast eingespeist.

Ein zweiter Mast diente als Reflektor, um Gleichkanalstörungen mit dem Sender Brasov in Rumänien zu vermeiden. Das Signal war in einem Umkreis von 500 km am Tage und bis zu 1000 km in der Nacht sehr gut zu hören. Es wurde somit eine Fläche von ca. 1 Mio km² sicher versorgt. Der Sender war damit nicht nur in Deutschland, sondern auch im benachbarten Ausland gut zu hören. Für die gleiche Flächenabdeckung benötigt man heute mehr als 1000 DAB-Sender mit je 1 bis 10 kW Ausgangsleistung, deren Signale aber praktisch an den Grenzen der Bundesrepublik enden. Wer mehr über diesen Sender erfahren möchte, findet dazu auf der im Link genannten Seite entsprechende Daten: http://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Donebach. In den nächsten Wochen gibt sich leider erneut Gelegenheit, die Sprengung eines Langwellen-Mastes zu verfolgen. Dann wird der Mast in Aholming gesprengt, in der Nähe von Straubing in Niederbayern. Danach sind alle ehemaligen MW- und LW-Sender in Deutschland endgültig entsorgt. Darüber berichtet Rainer Englert, DF2NU, von RADIO DARC mit Verweis auf Wolfgang Hirler, DL8MDH.

(Foto: David87hercules, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons)

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