Funkkontakte in die Antarktis über QO-100
QO-100 Empfangs- und Sendeanlagen für Schulstationen
Der DARC e.V. und die AMSAT Deutschland e.V. haben gemeinsam ein Projekt ins Leben gerufen, um insgesamt zehn Bildungseinrichtungen in Deutschland für den Funkbetrieb über den geostationären QO-100 Satelliten auszustatten. DARC und AMSAT-DL haben dazu einen Kooperationsvertrag geschlossen, indem beide Vereine diese zeitlich begrenzte Aktion paritätisch, also jeweils zur Hälfte, finanzieren.
Verantwortlich für die endgültige Verteilung Ende 2020 und die weitere Unterstützung beim Aufbau dieser Schulstationen waren Charly Eichhorn, DK3ZL, und Andreas Auerswald, DL5CN.
Hintergrund
Viele Schulen in Deutschland ergänzen ihr Schulangebot um freiwillige AGs. Funkamateure bieten vielerorts in diesem Rahmen Amateurfunk an und haben sogar eigene Funkstationen und Antennenanlagen auf den Schulgebäuden errichtet.
Funkkontakte mit DPØGVN auf der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis erfreuen sich derzeit sehr großer Beliebtheit. Dies ist erst durch den ersten geostationären Amateurfunksatelliten Qatar-OSCAR 100 (QO-100) möglich geworden und nachdem AMSAT-DL die entsprechende Funktechnik für DPØGVN bereitgestellt hat.
Bisher war es für viele Interessierte schier unmöglich, mit den Funkamateuren, die dort offiziell als IT-Ingenieure für die Technik zuständig sind, in Kontakt zu kommen. Ein direkter Funkkontakt mit der Antarktis ist nun seit Februar 2020 per Satellit jederzeit möglich und mit Sicherheit ein faszinierendes Erlebnis.
Ähnlich wie bei den ARISS-Kontakten mit der internationalen Raumstation ISS, können Schüler bei solchen Verbindungen auch die direkten Erfahrungen der wissenschaftlichen Mitarbeiter auf der Station vor Ort „live“ miterleben und Fragen stellen.
Charly DK3ZL wird den interessierten Lehrern und Ehrenamtlichen das Wissen und das Netzwerk für interessante Funkverbindungen vermitteln, den Aufbau der Stationen begleiten und insbesondere die entsprechenden Funkkontakte mit der deutschen Neumayer-Station III organisieren.
Als Kontrast zu den Kontakten in die Antarktis, möchte Charly auch zusätzlich Schulkontakte nach Afrika, zum Beispiel Namibia, vermitteln.
DPØGVN - Koordinator für Schulkontakte über QO-100
Im Oktober 2020 wurde „Charly“ Eichhorn, DK3ZL, vom Vorstand der AMSAT-DL offiziell als neuer Koordinator für weltweite Schulkontakte mit DPØGVN auf der deutschen Antarktis Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) eingesetzt. Die Ernennung erfolgt in enger Absprache mit dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und den verantwortlichen Funkamateure von DPØGVN.
Charly Eichhorn, DK3ZL, ist unter der E-Mail Adresse dp0gvn@amsat-dl.org erreichbar und wird sich um eine zügige Vermittlung bemühen.
Auf Wunsch des AWI weisen wir hier weiterhin darauf hin, dass von direkten Kontaktanfragen an das Alfred-Wegener-Institut oder gar an DPØGVN unbedingt abzusehen ist! Diese würden den regulären Betrieb dort eher stören.
Die Amateurfunkgruppe der Hochschule Koblenz in Kontakt mit DPØGVN
Auf dieses Ereignis hat die Funkamateurgruppe der Hochschule Koblenz lange gewartet – jetzt ist es bestätigt: Am Dienstag, 7. Juni, um 11 Uhr wird das Team im Hörsaal B009 der Hochschule Koblenz in der Konrad-Zuse-Straße 1 einen Funkkontakt mit der Forschungsstation Neumayer III des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis aufbauen. Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie weitere Interessierte sind nach vorheriger Anmeldung herzlich eingeladen, dem Interview mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Antarktis kostenfrei beizuwohnen.
Solche besonderen Kontakte ermöglichen zwei SAT-Funkstationen, welche die engagierten wie bastelfreudigen Mitglieder der Amateurfunkgruppe in der Corona-Zeit fertiggestellt haben. Beim Funk-Interview werden der derzeitige IT-Ingenieur (=Funkamateur) Karsten Böddeker, DM2KX, und mindestens eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler Auskunft zu den Forschungsinhalten und Aufgaben, zu Erfahrungen und Eindrücken sowie zu dem nicht alltäglichen Leben auf der Station geben.
„Wir hoffen auf ein spannendes Event und Einblicke in das Leben und die Forschung auf dem sechsten Kontinent“, so Initiator Prof. Dr. Johannes Stolz vom Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz.