Mitteilungen
OV-Abend
Manche Dinge bespricht man am Besten an einem grossen Tisch. Also treffen wir uns zum nächsten OV-Abend.
Achtung, wir probieren einen neuen Treffpunkt aus!
Termin: 6. Dezember (also wie immer am 1. Freitag des Monats)
Sitzungsort: Restaurant "Krug Dreikronen" in Walsrode-Hünzingen, Dreikronen 25, im separaten Klubraum (frisch renoviert)
Offizieller Beginn ist um 20 Uhr.
Der Raum steht uns ab 19 Uhr zur Verfügung, zum Klönen, Currywurst und so weiter...
Gäste, Freunde und Funkbegeisterte sind herzlich willkommen! Angeblich soll der Nikolaus unterwegs sein...
Beachte unsere Aktivitäten!
Wo finde ich meine DARC-Mitgliedsnummer? Wie richte ich ein DARC-Mailkonto ein?
Es hat viel Spaß gemacht, deshalb machen wir es gleich nochmal. Nach den Sommerferien laden wir zur nächsten Peilsportveranstaltung ein.
Termin: 24. August 2024
Als Suchgebiet haben wir uns dieses Mal das Waldgebiet "Wisselshorst" in Bomlitz ausgesucht. Auch hier könnt ihr in zwei Runden laufen. In der 1. Runde sollen mehrere kleine dauernd sendende Foxoring-Sender gesucht werden. Die 2. Runde ist dann etwas schwieriger. Es gilt, 4 zeitlich versetzt sendende stärkere Sender zu finden, die in größerem Abstand versteckt sind.
Der Ablauf wird ansonsten ähnlich wie in der Eibia sein:
Die notwendige Technik ist einfach und wird von uns zur Verfügung gestellt. Ihr solltet nur festes Schuhwerk und - falls vorhanden - einen leichten Kopfhörer (mit Kabel und 3,5mm Klinkenstecker) mitbringen - und am Besten auch schönes Wetter. Für alles Andere sorgen wir!
Treffpunkt: Waldstadion in Bomlitz
Adresse: An der Wisselshorst 10 a, 29699 Walsrode, Ortsteil Bomlitz
Start: 14 Uhr
Ende: Gegen 17 Uhr
Füchse jagen wir natürlich nicht, dafür suchen wir nach versteckten Sendern. Und zwar so schnell wie möglich!
Möglicherweise habt ihr von dieser Sportart noch nie gehört. Am ehesten ist sie noch mit einem Orientierungslauf oder Geo-Caching zu vergleichen. Dabei müssen die Läufer im Gelände versteckte kleine Sender (Füchse) mit Hilfe eines Peilempfängers finden. Die Sender sind immer nur kurz hörbar und die Laufstrecke kann durchaus anspruchsvoll sein. Wer alle Sender in möglichst kurzer Zeit gefunden hat, ist Sieger.
Diese Webseite beschreibt es recht anschaulich:
https://ardf.darc.de/pubrel/wasist.htm
Die Verbindung von Sport (Laufen) und Technik ist eher selten, aber doch sehr interessant. ARDF-Wettbewerbe werden auf der ganzen Welt ausgetragen! Aber so weit müsst ihr nicht gehen. Die notwendige Technik ist einfach und wird von uns zur Verfügung gestellt. Ihr solltet nur festes Schuhwerk und - falls vorhanden - einen leichten Kopfhörer (mit Kabel und 3,5mm Klinkenstecker) mitbringen - und am Besten auch schönes Wetter. Für alles Andere sorgen wir!
Unser Amateurfunk-Club hatte im Rahmen des Kinderferienprogramms vor einigen Jahren schon mal etwas in dieser Art veranstaltet, die sogenannte „Fuchsjagd“. Zielgruppe waren damals die Kleinen. Daran wollen wir anknüpfen - dieses Mal auch für die Größeren!
https://www.darc.de/der-club/distrikte/h/ortsverbaende/02/fuchsjagd/
Wer auf den Geschmack gekommen ist, der kann am 8. + 9. Juni sogar an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen, die dieses Mal in der Nähe von Hildesheim stattfinden werden!
Und so ist es gelaufen:
Wir freuen uns sehr, als wir am 4. Mai auf dem Parkplatz der SG Benefeld-Cordingen insgesamt 16 Teilnehmer begrüssen können.
Gerhard DL9DBK hat für alle Teilnehmer Geländekarten vorbereitet. Wir haben anhand seines Plans insgesamt 8 kleine permanent sendende Foxoring-Sender im Gelände verteilt. Und diejenigen, die eine echte Herausforderung brauchen, können sich im Anschluß auf die Suche nach 4 zeitlich gestaffelt sendenden "Füchse" machen.
Wir zeigen allen Jägern wie die 80m Peilempfänger funktionieren und starten dann in kleinen Gruppen ab 14 Uhr.
Die Suche nach den kleinen Sendern ist gar nicht so einfach, denn sie sind gut versteckt. Die ersten Teilnehmer finden nach gut 50 Minuten wieder den Weg zum Ausgangspunkt zurück. Nach und nach trudeln dann auch die anderen Teilnehmer ein. Die Wartezeit vertreibt man sich mit dem bekannten und beliebten "Morse deinen Namen". Der PC und Schiedsrichter Kai DL1AH sind unerbittlich, doch es können einige "Morse-Diplome" an die erfolgreichen Telegrafisten ausgehändigt werden.
Und tatsächlich, einige Teams finden die Sache so spannend, dass sie unbedingt auch die zeitlich gestaffelt sendenden Füchse suchen wollen, die nicht auf der Karte eingezeichnet sind. Sie sind viel lauter als die kleinen Foxoring-Sender, aber dafür immer nur abwechselnd für jeweils 30 Sekunden zu hören. Eine echte Herausforderung, die sogar von Teilnehmern aus dem Vorbereitungsteam angenommen wird. Es dauert auch hier eine ganze Weile, doch kurz vor 17 Uhr sind alle Sender gefunden und wir können unseren Pavillion wieder einpacken.
Erfreulich: Eine Mitarbeiterin der Walsroder Zeitung besucht uns. Ihr ausführlicher Bericht erscheint am 8.5. im Lokalteil der WZ.
Computertechnik hat zwar nicht vordergründig mit Amateurfunk zu tun, aber ohne Computer läuft auch im Amateurfunk kaum noch etwas. Manches versteht man besser, wenn man einmal die Anfänge dieser Technik "live und in Farbe" erleben darf. Die Mitglieder des "Forum für Computergeschichte e.V." haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die alte Technik wieder erlebbar zu gestalten. Das führte zur Gründung und Einrichtung des Computermuseums in Visselhövede.
Einmal im Jahr, nämlich am 3. Oktober, ist dort "Tag der offenen Tür". Die Ausstellung ist nach Themen geordnet, von A wie "Apple" bis Z wie ZX-81", von den Anfängen der "Elektronengehirne" bis in die jüngere Vergangenheit. Anfassen ist erlaubt, es werden lauffähige und benutzbare Geräte gezeigt! Auch zum Thema Kommunikationstechnik findet man dort zahlreiche Exponate, denn einige Mitglieder des Vereins sind Funkamateure.
Für angemeldete Gruppen gibt es auch separate Besuchstermine mit Führung. Für Mitglieder und Freunde des OV H02 Walsrode konnten wir den 7. Oktober arrangieren. Man erwartet uns um 14:30 Uhr.
Das Computermuseum befindet sich im Gebäude einer ehemaligen Zündholzfabrik, in unmittelbarer Nähe zum rot-weissen Fernsehturm in Visselhövede. Der rote Backsteinbau liegt direkt an der Celler Straße 1 und ist gut zu finden durch seinen markanten alten Schornstein. Parkplatz und Eingang befinden sich auf der linken Seite des Gebäudes.
Ganz wichtig: Die Führung ist kein starres Programm, sie lebt auch von euren Fragen und Anregungen!
https://www.computermuseum-visselhoeve.de/
ENDLICH FIELDDAY bei H02!
Termin: Freitag, 25.08.2023 bis zum Sonntag Nachmittag, 27.08.2023
Wo: Die große Wiese von Ingo Batori DO1IBS, Schneeheide 41, 29664 Walsrode
Locator: JO42SU
Lat: 52,8550
Long: 09,5183
Nach einigem Hin und Her hat sich als Termin erneut das letzte August-Wochenende abgezeichnet, auch dieses Mal auf der großen Wiese bei Ingo DO1IBS in Schneeheide. Die Zeit ist knapp, die Vorbereitungen laufen. Am Donnerstag 24.8. ab 17 Uhr soll die erste Abholung von Material bei DO8HF stattfinden. Unser großes Zelt und die Versorgungsbasis (Grill + Kühlschrank) muss auf jeden Fall mit vereinten Kräften an Ort und Stelle zum Einsatz gebracht werden. Der neue Gasgrill kann getestet werden und der Kühlschrank wartet auf Füllung! Und wenn dann noch Zeit ist, dann könnten sogar die ersten Antennen gebaut werden. Schaun mer mal...
Hoffentlich spielt das Wetter dieses Mal etwas besser mit. Beim letzten Mal sind uns zeitweilig Schwimmhäute zwischen den Zehen gewachsen. Die Wiese hat Ingo auf jeden Fall gemäht und sie sieht sattgrün aus. Auch Wohnwagen können abgestellt werden! Alles ist glatt und trocken, Gummistiefel können vermutlich zu Hause bleiben und es ist himmlisch ruhig. Nur die Pferde nebenan werden sich sicherlich wundern.
Am Samstag wollen wir die Gelegenheit nutzen und uns beim HSW-Contest in Erinnerung bringen. DF0W - es gibt uns noch!
Wir freuen uns über rege Teilnahme. Gäste sind auf jeden Fall willkommen!
Wegbeschreibung von Walsrode:
B209 Richtung Rethem/Autobahn A27 nehmen.
Unter der Autobahn hindurch und danach über den Kreisel hinweg fahren. Dort kann man nach links zu McDonalds abbiegen und rechts liegt die FTZ mit ihrem großen Turm.
*Nicht* abbiegen, sondern ungefähr 1 Km weiter geradeaus fahren.
Auf der linken Seite sieht man dann das auffällige rote Haus des Motorradclubs. Dort gegenüber rechts abbiegen Richtung Zimmerei Bönitz.
An der Zimmerei und der Vogelscheune (auf der linken Seite) vorbei fahren.
An der nächsten Kreuzung links abbiegen und etwa 800 m auf dem Wirtschaftsweg fahren, am nächsten Dreieck dann scharf rechts ab.
Das Ziel wird nach 50 m auf der linken Seite sichtbar. Ingos Funkmast weist den Weg!
Amateurfunk? Was ist das eigentlich? Gibt es den überhaupt noch? Ist das interessant?
Einen Erklärungsversuch findest du hier.
Und wenn du jetzt wild entschlossen bist, das zu lernen, dann nimm einfach am Online-Kurs teil!
Aus Anlass der Vorstellung des neuen Prüfungsfragenkatalogs wurde das Lernprogramm neu aufgestellt. Du findest die ersten Lektionen des aktuellen Kursus auf der neuen Plattform 50OHM.
Den begleitenden Video-Kursus findest du auf dem Kanal von DL2YMR.
Der DARC vereinigt als Bundesverband der deutschen Funkamateure in 25 Distrikten und über 1.000 Ortsverbänden mehrere Tausend Mitglieder.
Er ist als gemeinnützig anerkannt.
Der Verein vertritt die Interessen der Funkamateure in nationalen und internationalen Gremien. Daneben bietet er seinen Mitgliedern eine ganze Reihe von zur Ausübung des Hobbys wichtigen Leistungen (technische und rechtliche Beratung, Vermittlung von Bestätigungskarten, umfangreiche Vereinszeitschrift, eigener Technikverlag usw.). Die Mitgliedschaft steht allen am Amateurfunk interessierten Personen offen.
Auch im südlichen Heidekreis gibt es einige Funkverrückte und Technikbegeisterte Menschen. Nutze die Gelegenheit und schau dich ein wenig bei uns um. Möglicherweise ist ja auch für dich etwas dabei!
Wir sind seit über 60 Jahren "Radio-aktiv"!
Wenn wir dein Interesse wecken konnten, dann sag uns einfach Bescheid. Wir freuen uns drauf!
Ansprechpartner:
Jan-Henrik Preine (DK1OM)
Tel.: 05161 941174
dk1om (at) darc.de
Kai-Uwe Hoefs (DL1AH)
Tel.: 04262 8653
dl1ah (at) darc.de
Treffpunkt
Manche Dinge bespricht man am Besten an einem grossen Tisch. Deshalb treffen wir uns regelmässig am 1. Freitag im Monat um 20 Uhr im Restaurant Anders in Walsrode. Unser Raum befindet sich in der 1. Etage.
Besonders Gesprächsbedürftige finden bereits ab 19 Uhr einen Platz.
Gäste und Neugierige sind jederzeit willkommen!
ON-THE-AIR
Hier wird gefunkt!
DB0SFA auf 438.675 MHz mit guter Reichweite aus Dorfmark, seit April 2018 unterstützt durch Solartechnik.
Mit geringer Reichweite DB0TEN in Bomlitz auf 439.2125 MHz, erreichbar auch über Echolink #986917 (z. Zeit abgeschaltet).
Am 7.10.2018 haben wir DB0RCH auf dem Siloturm am Bahnhof in Schwarmstedt auf 439.0625 MHz in Betrieb genommen. Es unterstützt sowohl die analoge Betriebsart FM als auch die digitale Betriebsart C4FM und verfügt seit Sommer 2019 auch über eine WIRES-X Anbindung. Seit dem Antennenwechsel im Juni 2020 erzielt DB0RCH eine hervoragende Reichweite bis weit in die Region Hannover hinein. Seit dem 15.10.2022 ist DB0RCH mit Solartechnik ausgestattet. So sind wir auch bei einem Stromausfall weiterhin betriebsbereit!
Vor allem am Wochenende hat man Chancen, den einen oder anderen OM im Gespräch zu treffen. Einfach mal reinrufen!
Das geografische Zentrum unseres Ortsverbandes bilden die drei Ortschaften Bomlitz, Bad Fallingbostel und Walsrode. Dieses Städtchendreieck liegt in der südlichen 'Lüneburger Heide' etwa 60km nördlich von Hannover und 100km südlich von Hamburg.
Walsrode ist überregional durch seinen Vogelpark und dem seit dem Jahre 986 n. Chr. bestehenden Kloster bekannt. Auch der Heidedichter und Heimatschriftsteller Hermann Löns hat sich zu seinen Lebzeiten oft in der Gegend aufgehalten und wurde im Jahr 1935 hier bestattet.
Bad Fallingbostel ist Kneipp-Kurort und Reha-Zentrum sowie Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Soltau-Fallingbostel. Eine Abteilung der 'Britischen Rheinarmee' hatte bis Ende 2015 ihren Standort im Nachbarort Oerbke.
Bomlitz ist eine kleine Industriegemeinde, in der früher Schießpulver hergestellt wurde und sich heute chemische- und kunststoffverarbeitende Industrie befindet.
Am 1.1.2020 haben die Gemeinde Bomlitz und die Stadt Walsrode fusioniert. Bomlitz ist jetzt einer von 31 Ortsteilen der Stadt Walsrode.
Quelle: www.niedersachsen.de
Was ist Amateurfunk?
Die Welt in der wir leben wird immer komplizierter und teilweise undurchschaubarer. Es gibt viele Dinge, deren Wirkungsweisen und Ursprünge uns nicht oder nur ungenügend bekannt sind. Funk ist einer der Dinge, die uns täglich begleiten und uns das Leben erleichtern. Von der nachmittaglichen Hitparade, dem beliebten Fernsehen über das Handy bis hin zur elektronischen Türklingel sind wir unsichtbar vom drahtlosen Netz umgeben und genau das ist unser Hobby. Wir sind Kraftfahrer, Lehrer, - natürlich auch Schüler - Polizisten, Elektriker, Ingenieure, Professoren, Rentner... Tagsüber gehen wir unseren Berufen nach, aber wenn sich abends halb Deutschland vor die "Röhre" hockt, dann sitzen wir an unseren Sendern und gehen auf “Kurzwellenjagd”, nehmen Kontakt auf zu Gleichgesinnten in aller Welt. Funkamateure sind keine besondere Spezies Mensch, sondern technisch interessierte Leute, denen die Neugier und die Freude am Unerwarteten nicht abhanden gekommen ist; die auch in Neuseeland und in Singapur Freunde haben und sich ihre Kontakte auf ausstellungsverdächtigen Karten quittieren lassen. Zu ihnen gehören auch Bastler, die sich mit Antennen, Messgeräten und den Möglichkeiten der modernen Amateurfunksatelliten beschäftigen.
Historisches
Es ist erst gut hundert Jahre her, dass es im Jahr 1888 dem deutschen Physiker Heinrich Hertz zum ersten Mal gelang, elektronische Schwingungen zu erzeugen und in einiger Entfernung wieder zu empfangen. 1897 begann mit Guglielmo Marconi die Geschichte der "Telegrafie ohne Draht". Erst mit der Erfindung der Braunschen Röhre als Verstärker entstand 1923 die drahtlose Funktechnik mit einer rasend schnell sich entwickelnden "Unterhaltungselektronik" (Rundfunk und Fernsehen). Die ersten kommerziellen Stationen benutzten damals Frequenzen unterhalb von 1,5 MHz (man würde heute Mittelwelle dazu sagen) und man gab die Frequenzen darüber (Kurzwelle) als "unbrauchbar" für Funkamateure frei. Am 27. November 1923 wurde die erste zweiseitige Funkverbindung auf kurzen Wellen zwischen einem amerikanischen und einem französischen Funkamateur hergestellt und zwar auf einer Wellenlänge von etwa 110 Meter, das sind etwa 2,7 MHz. Das war, was die Funkamateure damals noch nicht wussten, die Geburtsstunde der Kurzwellenfunktechnik. Denn es stellte sich bald heraus, dass man auf den kurzen Wellen mit einem Bruchteil der Energie auskam, die die kommerziellen Großstationen auf den langen Wellen brauchten. Die Funkamateure waren es also, die diese Eigenschaft der Kurzwellen entdeckt hatten! Man kann sich vorstellen, was passierte:
Die "amtlichen" und "kommerziellen" Funkstellen prüften die Entdeckung der Funkamateure nach, gaben ihre Riesenstationen auf, siedelten sich auch auf den kurzen Wellen an und ersparten sich auf diese Weise Millionenbeträge wegen der viel einfacheren Antennen und geringeren Leistungen, die auf Kurzwelle nötig waren. Es musste unbedingt etwas getan werden, wenn man ein Frequenz-Chaos vermeiden wollte. Die Interessierten der Erde traten deshalb im Jahre 1927 zu einer Konferenz zusammen und verteilten die kurzen Wellen (das sind die Wellen von 100 Meter bis etwa 10 Meter herab) unter den staatlichen und kommerziellen Funkstellen und überließen den Funkamateuren mehrere schmale Bereiche in der Nähe von 160, 80, 40, 20, 15 und 10 Meter Wellenlänge. Das Ergebnis dieser Konferenz wurde in einem schriftlichen internationalen Vertrag niedergeschrieben, der als Internationaler Fernmeldevertrag noch heute Gültigkeit hat. Der Amateurfunkdienst war amtlich anerkannt und als gleichberechtigter Funkdienst festgeschrieben.
Was ist nun Amateurfunk?
Die Amateurfunk ist grundsätzlich ein Hobby. Das bestimmt das Gesetz über den Amateurfunk von 1997. Danach ist ein Funkamateur jemand, der sich aus purer Neigung mit dem Amateurfunk beschäftigt ohne kommerzielle Interessen zu verfolgen.
Zu den typischen Aktivitäten von Funkamateuren zählen z.B.:
- Selbstbau und Betrieb von Sende-, Empfangs- und Antennenanlagen
- Funkbetrieb mittels verschiedener Betriebstechniken (Sprechfunk, Telegrafie, Fernsehen, Funkfernschreiben, digitale Bild- und Datenübermittlung u.v.a.m.)
- Die Sprache im Amateurfunk ist grundsätzlich offen, d.h. dass jedermann Sendungen von Funkamateuren aufnehmen kann und darf.
Wer darf Amateurfunk betreiben?
Der Empfang von Amateurfunksendungen ist jedermann gestattet, ohne dass es einer besonderen Genehmigung bedarf. Empfänger für die Amateurfunkbänder sind im Fachhandel erhältlich. Um auch selbst senden zu dürfen, benötigt man aber eine entsprechende Lizenz der Bundesnetzagentur. Diese Lizenz erhält man, wenn man erfolgreich eine Prüfung abgelegt hat und ein Rufzeichen zugeteilt wurde. Unter diesem Rufzeichen ist die Sendestation dann weltweit eindeutig identifizierbar. Man gehört dann zu den über 74.000 Amateurfunkstellen in der Bundesrepublik und kann mit den über 2.6 Millionen Funkamateuren aller Länder Kontakt aufnehmen.
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es zwei Zeugnisklassen, die Klasse A und die Einsteigerlizenz E. Mit der Klasse A ist man berechtigt mit maximal 750 Watt auf allen Amateurfunkbändern zu senden. Mit der Zeugnisklasse E darf man mit verringerter Leistung auf Ultrakurzwelle und einigen Kurzwellenbändern den Funkbetrieb aufnehmen. Die notwendige Sendeeinrichtungen können entweder selbst gebaut sein oder können gekauft werden. Mit dem Selbstbau steht es den lizenzierten Funkamateuren offen, eigene Ideen und Techniken zu erproben. Bedingung ist natürlich, dass die einschlägigen technischen Bestimmungen eingehalten werden und von der Anlage keine Störungen ausgehen.
Zur Duchführung des Amateurfunks stehen verschiedene Frequenzbänder im Langwellen- und Kurzwellenbereich und auf Ultrakurzwelle (UKW), sowie auf weiteren hochfrequenten Wellenbereichen zur Verfügung, die speziell zu diesem Zweck freigehalten werden. Amateurfunk kann von zu Hause aus betrieben werden, von Fahrzeugen aus (Mobilfunk), unterwegs zu Fuß (Handfunk) oder von unbemannten fest montierten automatischen Anlagen aus (Umsetzer). Jeder Funkkontakt mit einem anderen Funkamateur wird mit einer sogenannten QSL-Karte bestätigt, die sich jeder Amateur nach eigenen Entwürfen drucken lässt.
Wie läuft der Amateurfunk ab?
Kontaktversuche über Funk richten sich entweder an anonyme Partner, an andere Clubmitglieder oder an einen speziellen Funkamateur.
Allgemeine Anrufe können von beliebigen anderen Funkamateuren aufgefangen und beantwortet werden. Manchmal entwickelt sich aus einem solchen kurzen Gespräch eine dauerhafte Freundschaft. Beliebt sind auch die sogenannten Runden. Diese treffen sich auf einer vereinbarten Frequenz zu einer ausgemachten Zeit und tauschen dort das jeweils Neueste zum Hobby, zur Familie und zu allem Anderen aus.
Auf diese Weise halten viele Funkamateure, die es in die ferne weite Welt verschlagen hat, Kontakt mit ihrer Heimat. Ein reger Austausch zwischen einzelnen Funkamateuren findet auch in einem eigenen digitalen Netz statt, das ähnlich dem Internet mittels Funk über verbundene Computeranlagen von Funkamateuren aufgebaut, betrieben und unterhalten wird. Auch das Internet wird von Funkamateuren gern benutzt, so erlaubt es die Software EchoLink® lizenzierten Funkamateuren mit anderen Amateur-Stationen über das Internet zu kommunizieren, unter Verwendung der Voice-over-IP (VoIP) Technologie. Das Programm erlaubt weltweite Verbindungen zwischen Funkstationen, oder zwischen Computer und Funkstationen und erweitert fantastisch die Kommunikationsmöglichkeiten.
Eine sehr große Gruppe von Funkamateuren befaßt sich fast ausschließlich mit dem Funkverkehr über sehr große Entfernungen. Dieser DX-Verkehr - wie er genannt wird - bietet in der Tat Reize, die dem Amateurfunkverkehr innerhalb Deutschlands und Europa verschlossen bleiben müssen. Denn gerade hierbei kann man Menschen, Länder und Kulturen kennen lernen von denen ein ahnungsloser Laie kaum den Namen kennt. Und hauptsächlich beim DX-Verkehr kann man die von vielen Funkamateuren so begehrten Diplome und Auszeichnungen erwerben, die dann u.a. den Wandschmuck der Funkstation bilden. Zur Zeit existieren 339 Gebiete mit Amateurfunkstatus und es ist das Bestreben eines jeden “DXers” einmal alle Länder bestätigt zu haben! Leider sind nicht alle Gebiete bewohnt und es bedarf jahrzehntelanger Arbeit einmal "full house" zu erreichen. Übrigens, auch der Heilige Stuhl im Vatikan betreibt eine Amateurfunkstation mit dem Rufzeichen HV0A.
Prominente Funkamateure und außergewöhnliche Amateurfunkstellen
Wenn auch die moderne Satellitentechnik den kommerziellen Kurzwellenfunk fast vollständig verdrängt hat, so hat der Amateurfunk jedenfalls noch heute seine Existenzberechtigung und seine hilfreichen Vorteile. Auch waren Funkamateure die ersten, die ein funktionierendes Notfunknetz nach der Erdbebenkastastrophe in Pakistan und nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean aufbauen konnten. So sind es indische Funkamateure gewesen, die auf den Andamanen u. Nicobaren der Regierung sofort ihre Funkgeräte zur Verfügung stellen konnten, die mit Hilfe von Akkus betrieben wurden. Als Dank für diese Unterstützung fand auf den Inseln vom 18. bis 20. April 2006 eine internationales Amateurfunktreffen statt, an dem auch deutsche Funkmateure teilnahmen. Weltweite Beachtung fand auch letztlich ein Experiment am 3. Februar 2006, als ein mit einem Amateurfunksender bestückter ausgedienter Raumanzug (SuitSAT) von der internationalen Raumstation ISS in den Weltraum ausgesetzt wurde. Selbst so angesehene Zeitungen wie die “Washington Post”, die “New York Times” und “The Times” aus London, sowie ARD und das ZDF berichten darüber in den Hauptnachrichten. Die meisten Astronauten auf der ISS sind auch Inhaber einer Amateurfunk-Lizenz! Es gehört zum guten Ton, dass von dort oben regelmässig über Amateurfunk Kontakte mit Schulen auf der ganzen Welt durchgeführt werden. Auch wir hier in Walsrode haben den Schülern am Gymnasium Soltau im Oktober 2018 ein tolles Gespräch mit Alexander Gerst ermöglicht.
Inzwischen ist die private Nutzung der Funktechnik nicht mehr – wie jahrzehntelang – das Privileg von uns Funkamateuren, sondern ist in Form diverser Konsumartikel zum jedermann zugänglichen Allgemeingut geworden. Nach wie vor ist es aber immer noch das Privileg der Amateure diese Technik selbst zu entwickeln, aufzubauen und sie für uns und andere transparent zu machen und mit ihr eigenverantwortlich zu experimentieren. Es ist nicht zuletzt dieser Aspekt, der trotz aller Wandlungen auch weiterhin den gesetzlich geregelten Status des Funkamateurs rechtfertigt und auch dessen Reiz ausmacht.
Wer sich weiter über den Amateurfunkdienst informieren möchte, kann sich an die Geschäftsstelle des Deutschen Amateur-Radio-Clubs e.V. Lindenallee 4, 34225 Baunatal wenden oder sich über das Internet mit: www.darc.de verbinden.
Oder du besuchst uns hier in Walsrode!
Text/Idee: Reiner Schloßer, DL7KL