DARC Notfunk Konzepte

    DARC Notfunk Konzepte

      Notfunk im Ortsverband - Empfehlungen des DARC e.V.

      Hier klicken für eine druckbare Zusammenfassung dieses Dokuments, damit man im Notfall die wichtigsten Informationen parat hat.

      Unser Leitung des DARC Notfunkreferenten (Oliver, DL7TNY) wurde im Sommer 2022 ein Konzept erarbeitet wie sich das Thema Notfunk in den Ortsverbänden praktisch umsetzen läßt. Hierbei werden die Erfahrungen der Vergangenheit, insbesondere des Jahres 2021 verarbeitet und die Schritte zu einem Notfunknetzwerk im Ortsverband bzw. im Wohnumfeld beschrieben. Diesen Überlegungen liegt ein Szenario eines großflächigen Stromausfalls, der voraussichtlich mehrere Tage oder Wochen anhalten wird, zugrunde.

      Es folgt dem KISS-Prinzip (englisch Keep it Simple, Stupid) welches fordert, zu einem Problem eine möglichst einfache Lösung anzustreben.
      Danach sollte zuerst mal vorgegangen werden. Mehr technische Komplexität kann man später hinzufügen, z.B. nach der Übung in Schritt 5.

      Schritt 1: Persönliche Vorsorge
      Zuhause und im OV über die persönliche Vorsorge sprechen, hierbei insbesondere die Hinweise des BBK beachten.
      So lange wir und unsere Angehörigen nicht in Sicherheit und versorgt sind, brauchen wir nicht über weitere Maßnahmen nachzudenken.

       

      Schritt 2: Passende Funkgeräte
      Auf den Energieverbrauch achten, deswegen sind 2m/70cm Handfunkgeräte welche an eine Außenantenne angeschlossen werden besser als der klassische Kurzwellentransceiver. Autarke Relais können die Abdeckung verbessern.

       

      Schritt 3: Frequenzen vereinbaren
      Wenn es kein erreichbares Relais mit Notstromversorgung (oder eines welches vom Stromausfall nicht betroffen ist) gibt, kann man die OV Frequenz vereinbaren oder auf die Notfunkfrequenzen 145.500 MHz und 433.500 MHz zurückgreifen, wobei 145.500 MHz zu priorisieren ist.

      Schritt 4: Zeiten vereinbaren
      Beispiel: Treffen um 08:00, 12:00, 16:00, 20:00 (bei Bedarf auch 00:00 und 04:00) lokaler Zeit.

      Schritt 5: Üben
      An einem Wochenende ausprobieren, wie lange die Handfunkgeräte in einem Testszenario durchhalten. Hierfür braucht es keine komplizierte Übung. Einfach vereinbaren, dass man sich von Freitag bis Sonntagabend auf der ausgewählten Frequenz und zu den vereinbarten Uhrzeiten meldet und einen kurzen Rapport abgibt. Damit haben wir alles Wichtige rausgefunden und sind schon recht gut vorbereitet.

      Jetzt wissen wir:

      • Wer ist mit einem Handfunkgerät erreichbar?
      • Würden die Akkus unserer Handfunkgeräte zwei Wochen lange halten?
      • Wo müssen wir noch optimieren? Externer Akku? Solarzellen?

       

      Schritt 6: Kommunikation im Notfall
      Wichtig: Wenig Sprechen spart Batteriestrom. Man kann zu den vereinbarten Zeiten einen kurzen Status übermitteln, etwa:

       

      •    Rufzeichen, Name, Ort
      •    Lage (Strom, Gas, Wasser, Internet, Mobilfunk ja/nein) 
      •    Wird etwas benötigt? (Lebensmittel, Wasser, medizinische Hilfe etc.)
      •    Sollen Nachrichten weitergegeben werden evtl. auch für Verwandte, Bekannte, Freunde

       

      Grundsätzliche Überlegung: Den Nutzerkreis erweitern
      In einem Notfallszenario könnten in der Nachbarschaft Menschen sein die außerhalb des Amateurfunks aktiv sind.
      Deswegen, wenn technisch möglich, bitte auch die folgenden Frequenzen abhören:
       

      • 446,00625 MHz - Kanal 1 von PMR446
      • 446,03125 MHz - Kanal 3 von PMR446
      • 149,0500 MHz - Kanal 3 vom Freenet
      • 26,985 MHz - Kanal 3 vom CB Funk (FM)
      • 27,065 MHz - Kanal 9 vom CB Funk (AM)
      • 27,335 MHz - Kanal 33 vom CB Funk (USB)

      Die Kanalangaben entstammen folgenden Bürgerfunkprojekten:
       

      • Kreis Soest (nicht nur auf Soest beschränkt, hier wird Kanal 1 empfohlen)
      • T-Day (vom Roten Kreuz in Herford unterstützt, hier wird Kanal 3 bzw. 33 empfohlen)

      Der Notfunkkanal 9 vom CB Funk wird dort nicht ewähnt, er wurde in die Liste aufgenommen damit man die Frequenz schnell parat hat.

       

      In den ersten Ortsverbänden befindet sich die Umsetzung dieses Konzeptes in Arbeit. Wir berichten zu gegebener Zeit über die ersten Ergebnisse.

       

       

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