Die Triebwerke sendeten offenbar bis zuletzt über Satellit so genannte Pings, also kurze Telemetrie-Pakete. Flugunfallermittler errechneten daraufhin einen Such-Korridor im indischen Ozean – weit ab von der geplanten Flugroute. Letztendlich wurde die Suche schon vor einigen Jahren ergebnislos eingestellt. Die Hoffnung der Angehörigen beruht seitdem auf jeder noch so kleinen Evidenz, was mit den Passagieren in den letzten Minuten des Fluges passiert ist. „Der anerkannte Luftfahrtingenieur Richard Godfrey behauptet MH370 gefunden zu haben“, heißt es in der Sendung „60 Minutes Australia“: https://www.youtube.com/watch?v=Jq-d4Kl8Xh4. „Wenn er richtig liegt, stellt er plausible Antworten für die Angehörigen der Passagiere und Crew bereit“, so heißt es in der Anmoderation weiter. Unmittelbar zu Beginn des TV-Beitrags sieht der Zuschauer einen Funkamateur an seiner Station. „Zu jeder Stunde – am Tage und in der Nacht – sprechen tausende Funkamateure weltweit wie Matthew Ayers miteinander. Ihre Gespräche umkreisen den Globus in einem Wirrwarr unsichtbarer Funkwellen. Ein Mann ist nun überzeugt, dass diese zufälligen Funksignale das acht Jahre währende Rätsel um MH370 gelöst haben“, heißt es in dem Beitrag. Richard Godfrey hat sich für eigene Berechnungen der möglichen Absturzstelle besonders WSPR-Signale (Weak Signal Propagation Reporter) angesehen. „Der Durchbruch kam, als er die deutlichen Störungen entdeckte, die das Flugzeug beim Flug durch die Ausbreitungswege der Radiowellen erzeugte. Mit diesen Informationen konnte Richard nicht nur MH370 identifizieren, sondern auch seine genaue Flugroute in den Indischen Ozean verfolgen“, so der TV-Bericht. Inwiefern sich WSPR-Signale überhaupt zum Tracking eines Flugzeugs eignen, darüber wurde jüngst in einigen Kreisen der Funkamateure intensiv diskutiert. Aus dem UKW-Bereich ist das so genannte Aircraft-Scatter durchaus bekannt, es gibt mit der Software http://www.airscout.eu von Frank, DL2ALF, auch eine entsprechende Hilfe zur Vorhersage. Die von Richard Godfrey analysierten WSPR-Verbindungen laufen hingegen auf Kurzwelle. Richard stellt auf seiner Seite https://www.mh370search.com/2021/12/31/mh370-flight-path/ eine Karte mit der rekonstruierten Flugroute zur Verfügung. „Insgesamt gibt es 160 Detektierungspunkte die durch ein Flugzeug – in diesem Fall MH370 – verursacht wurden“, erklärt Godfrey in dem TV-Beitrag. Auf die Frage der Reporterin „Warum sind sie so sicher, dass es sich um ein Flugzeug handelt, das den Ausbreitungspfad der Funkwellen beeinflusst hat?“ antwortet Godfrey: „Mitten im Indischen Ozean gab es in mehreren Stunden nur ein anderes Flugzeug – das eine Stunde Flugzeit von MH370 entfernt war –, sodass es sehr einfach ist zu erkennen, ob man ein anderes Flugzeug aufnimmt oder MH370.“ Führen die Arbeiten von Richard Godfrey nun zu einer neuen Suche? „Ich stehe in Kontakt mit den Behörden, Ocean Infinity und anderen Unternehmen. Sie alle zeigen Interesse an meinen jüngsten Berichten. Soweit mir bekannt ist, gibt es zwar die Absicht, aber keine bestätigten Pläne für eine weitere Suche nach MH370“, schreibt Godfrey in einem Antwort-Kommentar auf mh370search.com am 8. Februar. „Andere Experten unterziehen Richards Arbeit einem Peer-Review-Verfahren“, fasst der TV-Bericht zusammen. „Sofern es genügend positive Reviews gibt, ist zu hoffen, dass die australische Flugunfallbehörde ATSB die malaysische Regierung für eine neue Suche gewinnen kann“, heißt es weiter. Der TV-Beitrag ist in englischer Sprache über YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=Jq-d4Kl8Xh4 abrufbar.