Vor etwa 25 Jahren startete die D1-Mission. Zu diesem Jubiläum hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf seiner Webseite einige Text veröffentlicht. In einem Interview erinnert sich der wissenschaftliche Leiter der Mission, Prof. Peter R. Sahm, an diese Zeit, damals am 30. Oktober 1985. Er berichtet rückblickend, wie die wissenschaftlichen Experimente an Bord des Space Shuttle organisiert wurden und welchen Nutzen diese hatten. Zudem kann man auf der Webseite auch ein Interview mit einem der Astronauten der D1-Mission, Ernst Messerschmid, lesen. Die Texte und zwei kleine Filmbeiträge finden Sie auf der Webseite http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-27321/.
Die CQ DL berichtete 1985 über die Mission - allerdings aus Amateurfunksicht. Denn die Arbeitsgruppe "Ham Radio im Spacelab" hatte sich dafür eingesetzt, dass auch Amateurfunkbetrieb gemacht werden sollte. Viel Zeit dafür blieb wohl nicht, wie Dr. Horst Ellgering, DL9MH, damals in einem Artikel in der CQ DL feststellte: "Um so mehr ist anzuerkennen, dass sie sich doch noch einige Male zu Wort meldeten ... Für die übrige Zeit blieb da ja noch der Automat. Steril, aber pünktlich meldete er sich unermüdlich."
Für die Funkamateure am Boden war die Mission übrigens auch etwas Besonderes. Wie groß das Interesse an den Funkversuchen in Amateurfunkkreisen war, bewiesen die Reaktionen auf die täglichen Informationssendungen der Clubstationen der Arbeitsgruppe "Ham Radio im Spacelab", DFØVR (Oberpfaffenhofen) und DFØLRK (Köln), die aus den Forschungszentren der DFVLR (heute DLR) täglich die neuesten Daten über den Flug verbreiteten: "In dem anschließenden Bestätigungsverkehr wurden diese Sendungen von ca. 6000 Funkamateuren aus ganz Europa quittiert." (s. CQ DL 12/85, S. 736). Der NDR berichtete in seiner Sendereihe "Prisma" mit einem 45-minütigen Film über die Amateurfunk-Aktivität. Das spezielle Funkgerät für die D1-Mission wurde auf Veranlassung von OM Kurt Schips, DL1DA, seinerzeit Vorstandsmitglied der Robert Bosch GmbH, in den Entwicklungslaboren der Bosch-Funktechnik in Berlin gebaut. Als damaliger Projektleiter zeichnete sich Michael Becker, DJ9OZ, verantwortlich. Der Firma Bosch sei an dieser Stelle für das damalige Engagement gedankt.