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Ereignisreiches Wochenende in Weinheim

Die Weinheimer UKW-Tagung auf dem Gelände der Dietrich-Bonhoeffer-Schule verzeichnete bei hochsommerlichen Temperaturen wieder einen hohen Zulauf. Ihren guten Ruf verdankt die Veranstaltung bekanntlich dem ausgewogenen Mix aus Fachvorträgen und Amateurfunkmarkt – zu Recht: Selbst den kurzfristigen Ausfall von Referenten schienen die Organisatoren spielend zu verkraften, denn sie zauberten gleichwertige Ersatzvorträge aus dem Hut ...

Der ausrichtende Funkamateur Club Weinheim (FACW e.v.), der bewußt Wert auf den Tagungscharakter
der Veranstaltung legt, richtete das Vortagsprogramm in drei Hörsälen aus. Dieses bot von den Morgenstunden bis zur finalen Verleihung der Preise des Selbstbauwettbewerbs in insgesamt 21 Seminarblöcken interessante Fachthemen. Auch der Flohmarkt im Außenbereich und die Angebote der kommerziellen Händler in der Turnhalle wurden gut angenommen.

Der AATiS e.V. bot einen Workshop zum Aufbau eines 2-m-Trx mit DORJI-Modul an und Prof. Heinz Schmiedel, DJ5FN, und seine Kollegen vom Hochfrequenzlabor der Hochschule Darmstadt unterstützten Funkamateure mit präzisen Messungen bis in den Gigahertz-Bereich.

Vielfältiges Vortragsprogramm

Da der mit zwei Vorträgen eingeplante Matthias Hornsteiner, DG4MHM, krankheitsbedingt kurzfristig ausfiel, referierten an seiner Stelle Kjeld Bülow Thomsen, OZ1FF, über den Aufbau einer modernen Mikrowellenstation, sowie Günter Lorenz, DL3GLF, über FMLIST, die Senderdatenbank des UKW/TV-Arbeitskreis e.V.

Informationen zum neuen geostationären Satelliten Es‘hail-2 gab es von Achim Vollhardt, DH2VA. Einen passenden Parabolspiegel hierfür stellte Peter-Jürgen Gödecke, DJ7GP, in einem späteren Beitrag vor.
„Das schönste bei der UKW-Tagung sind die anregenden Diskussionen im Anschluss an die Vorträge“, resümierte Andreas Imse, DJ5AR, der mit „Reflexionen an Raumfahrzeugen“ eine ungewöhnliche Spielart des Amateurfunks vorstellte.

Qualität statt Quantität beim Selbstbauwettbewerb

Beim traditionellen Selbstbauwettbewerb reichten fünf Teilnehmer sechs Exponate ein. Die Beiträge wurden in sechs Wertungskategorien (Sektionen) aufgeteilt und bewertet. Für die Sektion 1 (Funktechnik/Antennen bis 30 MHz), Sektion 2 (Funktechnik/Antennen bis 3000 MHz) und Sektion 5 (Zubehör und sonstige Geräte) konnten keine Preise vergeben werden. In der Sektion 3 (Funktechnik/Antennen über 3 GHz) wurde Johann Wimmer, OE2JOM, für einen 47-GHz-Hohlleiterschalter ausgezeichnet, in der Sektion 4 (Meßtechnik) erhielt Peter-Jürgen Gödecke, DJ7GP, für sein 10-MHz-Rubidium-Frequenznormal eine Auszeichnung.

Als Sieger der Sektion 6 (Ältestes VHF-/UHF-Gerät) und zugleich als Gesamtsieger für dieses Jahr erkor die Jury das von Martin Steyer, DK7ZB, präsentierte 2-m-Handfunkgerät aus dem Jahr 1953 (!), das mit dem höchsten Alter auch den Charme einer Nachkriegskonstruktion bestechen konnte.

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