Der DV Thüringen (X) Roland Becker, DK4RC, schreibt in seinem DXpedtionsbericht: "Zusätzlich wurden wir natürlich auch von einigen Stationen aus England und Frankreich angerufen, da mm-Wellen-Verbindungen mit diesen DXCC-Ländern (GU + GJ) bzw. den aktivierten Großfeldern eben nicht alltäglich sind.
Aktiviert wurden von den vier Gruppen folgende Gebiete: West-Belgien, Süd-England, Nordwest-Frankreich, die Inseln Guernsey und Jersey. Von diesen Standorten aus kamen mehr als 100 QSOs, verteilt auf allen Frequenzen von 10 GHz bis 122 GHz, zustande. Geglückt sind auch mehrere Verbindungen auf 660 nm. Einige Funkverbindungen, speziell die auf 47 GHz, 76 GHz, 122 GHz und 660 nm, sind sicherlich Erstverbindungen zwischen diesen Ländern. Wir verwendeten überwiegend die bewährte Stationstechnik wie im vergangenen Jahr (siehe CQ-DL 11/16, S.49). Auf 122 GHz haben wir jedoch neu aufgebaute Transverter mit Subharmonic-Mixer (Made by DB6NT) eingesetzt. Diese sind auf der Empfangsseite etwa 10 dB empfindlicher als die altbewährte Technik mit Oberwellenmischern. Der Spiegel der 122-GHz-Station, welchen ich auf Guernsey benutzte, war ein sehr kleiner Präzisionsspiegel mit lediglich 20 cm Durchmesser. Michael verwendete auf Jersey einen Spiegel mit 30 cm Durchmesser, Gert in Frankreich einen Spiegel mit ca. 60 cm Durchmesser. Damit konnten wir bei mehreren QSOs auf 122 GHz gegenseitig Signalrapporte von S2 austauschen. In diesem Jahr hatten wir auch die vorhandene Gerätetechnik für 660 nm mitgenommen und erfolgreich eingesetzt.
Zwischen folgenden DXCC-Gebieten sind uns Funkverbindungen gelungen, diese auf fast allen genannten Frequenzbereichen: zwischen Belgien und England, Frankreich und England, England und Guernsey, Frankreich und Guernsey, Frankreich und Jersey sowie zwischen den Inseln Guernsey und Jersey. Unsere erste Funkverbindung, zwischen Belgien und England fand am 3.8.2017, 1105 UTC statt, das letzte QSOs dieser DXpedition zwischen Guernsey und England am 9.8.2017, 1045 UTC.
Obwohl auch in diesem Jahr das Wetter nicht optimal war, sehr viel Wind, ab und zu Regen, eine unruhige See und keinerlei Inversionen, haben wir nahezu alle geplanten Verbindungen realisieren können. Auch diesmal waren die Signalstärken oftmals bei S9+. Am 9.8.2017 konnte ich zum Beispiel von Guernsey aus Stationen aus England (IO91, IO80) mit S9+ problemlos in SSB und FM arbeiten. Von Guernsey nach Frankreich, von Jersey nach Frankreich und von Jersey nach Guernsey konnten wir bei allen Verbindungen von 10 GHz bis 76 GHz sowie auf 660 nm Signalstärken von S9 bestätigen. Erschwerend war jedoch die Tatsache, dass auf den Inseln Jersey und Guernsey, speziell an den abgelegenen Standorten welche wir für unsere Versuche aufsuchen mussten, nahezu kein mobiles Internet nutzbar war. Sicherlich wären, bei einem stabilen Zugang zum KST-Chat, weitere schöne Funkverbindungen möglich gewesen."