Die Primärnutzer des Frequenzbereiches – u.a. das niederländische Militär – haben dieser Frequenzzuteilung bereits zugestimmt. Zurzeit läuft den Bestimmungen gemäß noch die Option des Einspruchs seitens der Allgemeinheit (Privatpersonen und Unternehmen), diese Einspruchsfrist läuft am 21. August ab. Es wird damit gerechnet, dass die behördliche Freigabe des 60-m-Bandes für den Amateurfunk danach innerhalb von drei Wochen im staatlichen Amtsblatt erfolgen wird. Es muss allerdings davon ausgegangen werden, dass den niederländischen Funkamateuren anstatt der allgemein zulässigen HF-Leistung auf Kurzwelle von 400 W nur eine reduzierte Sendeleistung zugestanden wird. In etlichen weiteren europäischen Ländern sind bereits Frequenzen in unterschiedlicher Breite im 60-m-Band für den Amateurfunk verfügbar. Der Frequenzbereich schließt eine Lücke zwischen dem 80- und dem 40-m-Band. Wenn beispielsweise in den Wintermonaten tagsüber die MUF (höchste nutzbare Frequenz) unter 7 MHz sinkt und dabei aber die LUF (niedrigste nutzbare Frequenz) oberhalb von 4 MHz bleibt, ist das 60-m-Band das einzig brauchbare Band zur Überbrückung bestimmter Entfernungen innerhalb eines Landes. Dieser Aspekt ist ggf. auch für einen Notfunkverkehr relevant. Auf internationaler Ebene ist ein 60-m-Band für den Amateurfunkdienst ein Tagesordnungspunkt der Weltfunkkonferenz (WRC), die vom 2. bis 27. November in Genf stattfinden wird. Eine vorzeitige Nutzung in Deutschland ist nach aktuellem Stand nicht zu erwarten, da eine deutsche Position im Rahmen der nationalen Gruppe zur Vorbereitung der WRC-15 erst auf deren Treffen im Verkehrsministerium in Berlin Anfang September und Anfang Oktober abschließend festgelegt wird. Der DARC ist dort durch seinen Referenten für Frequenzmanagement, DK4VW, vertreten.