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Funkbetrieb von einem Leuchtturm ohne maritime Verbindung

Jedes Jahr bringen Funkamateure anlässlich des International Lighthouse and Lightshipweekend (ILLW) ebensolche auf die Bänder. Im roten Zentrum von Australien, das eher von Trockenheit als denn von einem großen Wasserreservoir geprägt ist, haben Mitglieder des Alice Springs Amateur Radio Club einen eigenen selbst gebauten Leuchtturm „Cape Todd“ aufgestellt und diesen „aktiviert“. Die Aktion und Gag zugleich ist wohl mehr unter dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit zu verstehen, da parallel in der Stadt Alice Springs die Henley-on-Todd Regatta stattfand. Die Regatta auf dem üblicherweise ausgetrockneten Flussbett des Todd-River findet mit Pappmasche-Booten und „Fußantrieb“ auch eher ungewöhnlich statt. Greg Mair, VK8GM, – diesen kennen CQ DL-Leser aus einem Beitrag in der Ausgabe 3/12, S. 166ff. – berichtete zu seiner Leuchtturm-Aktion gegenüber den australischen Medien: „Wir hatten etwa 70 Funkkontakte. Viele haben von der Henley-Regatta auf dem Todd-River noch nichts gehört, also haben wir die Veranstaltung auf den Amateurfunkbändern etwas bekannter gemacht.“ Auf den Hinweis der australischen Presse, dass der Papp-Leuchtturm tausende Kilometer von der nächsten Küstenlinie entfernt sei, gab VK8GM die Antwort: „Die meisten haben über unsere Aktion nicht schlecht gestaunt. Aber sie ist einzigartig!“ Die Teilnehmerliste des jüngst vom 17. Bis 18. August stattgefundenen ILLW verzeichnete 526 Einträge – ein neuer Rekord. Auch der künstliche Leuchtturm in Alice Springs fand sich darunter. Allerdings ohne jegliche Katalognummer. Auf den Namen Charles Todd stößt man in der Stadt Alice Springs – ca. 400 km von Australiens Wahrzeichen, dem Ayers Rock entfernt – häufiger. Nach ihm ist der Todd-River benannt.

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