Laut dem Vorsitzenden der Intrepid DX Group, Paul Ewing, N6PSE, war nicht nur die Genehmigung der Behörden, sondern auch die weitere Organisation unter Dach und Fach: Die Teammitglieder waren zusammengestellt, die Visas beantragt, die Flugtickets und Hotels für Nordkorea gebucht und die Stationsausrüstung in China zwischengelagert.
Dass das Vorhaben dennoch kurzfristig scheiterte, lag daran, dass dem wichtigsten Organisator und privaten Finanzgeber N6PSE das Visum verweigert wurde. Dies könnte, so N6PSE in seinem Blogeintrag, damit zusammenhängen, dass das streng geheimgehalte Projekt kurz zuvor in Internetforen bekannt gemacht wurde. Zudem sei das Projekt an der mangelnden finanziellen Unterstützung diverser DX-Foundations gescheitert.
Die Intrepid DX Group hat in den vergangenen Jahren einige große DXpeditionen auf den Weg gebracht, unter anderem die VP8STI/VP8SGI-DXpedition auf den Südlichen Sandwichinseln (AN-009) sowie Südgeorgien (AN-007) im Januar/Februar 2016. Das mit rund 425.000 US-$ veranschlagte Unternehmen brachte – trotz zwischenzeitlicher Sturmschäden – rund 137000 QSOs zustande.
Funkamateure, denen P5 noch auf ihrer DXCC-Liste fehlt, haben in diesem Jahr noch eine weitere Chance, diese Lücke zu schließen: Der polnische DXer Dom Grzyb, 3Z9DX, will im Sommer zu seiner geplanten und genehmigten P5/3Z9DX-Aktivität in die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) reisen. 3Z9DX hat am bereits am 21. und 22. Dezember 2015 aus P5 gefunkt. Im Laufe dieser Aktivierung – der ersten seit mehr als einem Jahrzehnt – erreichte er 785 SSB-Kontakte.
Weitere Infos zu der gescheiterten P5-DXpedition erhalten Sie in der nächsten Ausgabe der CQ DL. Der Link zu Paul Ewings Blogeintrag: n6pse.wordpress.com/2016/04/25/the-p5dx-story.