Nach diesem ersten Phonie-Test wurde die Übung wie vorgesehen über das Winlink-2000-Netz fortgesetzt. In der verbliebenen Stunde der Übung hat DLØNFD auf 80 m über die RMS-Station OE3XEC gearbeitet und darüber 17 E-Mails empfangen und 14 abgesetzt. Beteiligt waren neben den Leitstationen SP5MASR und PI9D die Stationen SPØMASR, PA7O, PI9DR und PI7O. Trotz teilweise recht umfangreichen E-Mail-Anhängen (Listen, Lagebild) ging die Übertragung mit PACTOR 3 überraschend schnell und fehlerfrei mit bis zu 3200 BPS.
Fazit der Übung:
1. Für internationale Verbindungen in Europa ist das 40-m-Band – was nicht überrascht – tagsüber am besten geeignet. Conteststationen sollten auch bei Notfunk-Übungsverkehr Rücksicht auf die CoA-Notfunkfrequenzen nehmen.
2. Das Verlesen von Meldungen ist zum Mitschreiben bei Sprachübertragung sehr zeitaufwendig und muss geübt werden.
3. Für die Übertragung langer Meldungen mit mehr als 20...30 Worten ist eine gesicherte digitale Übertragung besser geeignet als Phonie.
4. Das Winlink-Netz ist für E-Mail-Übertragung im Notfunk hervorragend geeignet.
5. Der Umgang mit Formularen (z.B. IARU template) im Programm Winlink Express muss geübt, bzw. die Formulare verbessert werden.
Darüber berichtet Mike Becker, DJ9OZ, Notfunkreferent DARC-Distrikt Berlin