Koronaler Masseauswurf (CME)
Bei einer Sonneneruption kann eine riesige Wolke aus Sonnenplasma von der Sonne ins All geblasen werden, die mit Magnetfeldlinien durchtränkt ist. Solch eine Wolke aus Gas und geladenen Teilchen wird in der Funkwettervorhersage häufig als koronaler Masseauswurf (engl.: Coronal Mass Ejection, kurz CME) bezeichnet. CMEs brauchen etwa ein bis drei Tage, bis sie die Erde erreichen. Diese Plasmawolken verformen beim Auftreffen auf die Erde das Erdmagnetfeld. Dadurch werden in der Atmosphäre elektrische Spannungen induziert.
Die elektrisch geladenen Teilchen dringen parallel zu den Feldlinien des Erdmagnetfeldes tief in die Erdatmosphäre ein. Dort treffen sie auf das dichtere atmosphärische Gas und regen - wie in einer Leuchtstoffröhre - einzelne Gasteilchen zum Leuchten an. Diese Leuchterscheinungen treten vor allem in den Polarregionen auf.
Starke Sonnenstürme verzerren das Erdmagnetfeld so stark, dass diese Phänomene auch in niedrigen Breiten auftreten und Polarlichter auch in Deutschland zu sehen sind. Zuletzt wurde dies im Februar und Mai 2024 beobachtet. Daneben treten geomagnetische Störungen bis hin zu starken magnetischen Stürmen auf.