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Manassas steigt aus PLC-Technik aus

Die amerikanische Stadt Manassas im US-Bundesstaat Virginia hat sich Anfang April zum Ausstieg aus der PLC-Technologie, welche einst als größte Errungenschaft der Nation beworben wurde, entschieden. 520 Private und geschäftliche Nutzer sind derzeit aufgerufen, sich binnen drei Monaten einen neuen Internetprovider zu suchen. Der Internetzugang mittels PLC-Technik soll zum 1. Juli eingestellt werden. Die Gründe für diesen Schritt sind überwiegend wirtschaftlicher Natur. Weiterhin hat man festgestellt, dass die Messung des Energieverbrauchs und Übermittlung der Messdaten vom Kunden zum Energieversorger nicht zwingend auf PLC-Technik basieren muss. Ein entsprechendes System wird hierzulande als Smart Metering bezeichnet, in den USA nennt es sich Advanced Metering Infrastructure, kurz AMI.
Bereits in Reaktion auf die Entscheidung der Klage der ARRL gegen die FCC im April 2008 gab der amerikanische Amateurfunkverband ARRL folgende Erklärung ab: „Es ist offensichtlich, dass die Fernmeldebehörde FCC übereifrig war in ihrer Befürwortung der PLC-Technik. Das führte zu einer recht krassen Vertuschung der technischen Fakten rund um das PLC Störungspotenzial. Beide, PLC und der Amateurfunkdienst, wären besser daran, hätte sich die FCC schon zu Beginn ehrlich und aufrichtig zu dem Potenzial der Interferenzen bekannt. Jetzt gibt es eine Chance für neue Regeln, die PLC in Konfigurationen erlauben, um Interferenzen in den HF-Bändern der lizenzierten Funkdienste ausschließen.“
Funkamateure rund um Manassas haben nun einen guten Grund zu feiern: Sie werden belohnt für die zahllosen Stunden, die sie mit der Dokumentation des breitbandigen Störspektrums zugebracht haben. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie im Amateurfunkmagazin CQ DL.

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