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Notfunk bei Erdbeben in Nepal und Indien

Am 25. April erschütterte ein schweres Erdbeben ca. 80 km nordwestlich von Kathmandu in nur wenigen Kilometern Tiefe die Region. Die Erschütterungen konnte man noch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi, Tibet, Pakistan und Bangladesch spüren. In der Folge wurden Funkamateure aktiv und beteiligen sich an der Krisenkommunikation. Jayu S. Bhide, VU2JAU, Nationaler Notfunk-Koordinator in Indien berichtet:

„Es war schrecklich zu erleben, als ein plötzliches Erdbeben am Morgen des 25. April um 11.40 Uhr erfolgte. Es überraschte alle Leute und jeder lief aus dem Haus. Das Beben kam zwei bis drei Mal. OM Kaustubh, VU2UUU, berichtete, dass in Gurgaon alle 250 Personen aus einem Haus zu einem sicheren Platz evakuiert wurden, und nachdem das Beben vorüber war alle wieder an ihre Arbeit gingen. Sofort wurde das Notfunknetz auf 14 210 kHz eingerichtet. VU2JAU/AT15ØITU steuerte das Netz. Alle anderen OMs wurden bald aktiv. In Siliguri wurden wenige Gebäude beschädigt und in Pokhara, wo das Epizentrum lag, wurde ein Schulgebäude schwer beschädigt, aber es wurden keine Verletzten gemeldet.OM Suhas, VU2SMN, half im Netz sehr viel. Er blieb mit Jayu, VU2JAU/AT15ØITU, bis spät in die Nacht. Bald wurden OM Satish, 9N1AA, und OM Suresh, 9N1HA, kontaktiert. OM Suresh sagte, dass er in der Nacht auf Kurzwelle kommen werde, aber bis jetzt ist OM Satish, 9N1AA, auf HF in Verbindung. OM Satish berichtet, dass es keinen Strom gebe und alle Probleme habe, Stationen in die Luft zu bringen. Er wurde angewiesen, nur zu senden, wenn erforderlich und nur mit geringer Leistung – er wird mit 25 W auf Kurzwelle arbeiten. Er berichtet auch, dass fast 2000 Personen von dem Erdbeben betroffen sind. 15 Nepalesische OMs sind auf VHF und untereinander von verschiedenen Orten in Kontakt. OM Satish, 9N1AA, unternimmt die Koordination mit der Nepalesischen Polizei.In Indien wurde über mehr als 50 Verletzte in verschiedenen Gegenden berichtet. OM Kaustubh, VU2UUU, berichtete, dass vier Teams von NDRF Richtung Ost-Indien unterwegs sind. Es wurde den DX-Hams angekündigt, dass das Notfunknetz auf 14,210 kHz arbeitet und dass die DX-Hams es im Cluster und auf Social Medien bekannt gemacht haben. Die Wirkung stellte sich sofort ein, weil Nachrichten mit Suchmeldungen eintrafen. Mehr als 15 Personen wurden gesucht, die alle in guter Verfassung waren.OM Suresh, 9N1HA, war bei Radio Nepal, meldete die vermissten Personen und konnte allen helfen. YL Tej, 9N1DX, half auch OM Satish, 9N1AA. Um 22.10 Uhr gab es ein Nachbeben und alle Personen verließen die Häuser. Es gab die Ankündigung, dass sich Nachbeben alle 1:30 Stunden wiederholen, sodass jeder für 30 Minuten draußen bleiben musste.OM Amer, 4X6TT, nahm am Notfunknetz teil und informierte, dass Türkische Funkamateure bereit sind, Amateurfunk-Ausrüstung nach Nepal zu schicken. Weil viele DX-Stationen riefen, half 4X6TT die Frequenz frei zu halten. Aus Spanien wurde berichtet, das 15 Personen mit medizinischer Ausrüstung Nepal in den nächsten Tagen erreichen werden. Die unterstützenden Funkamateure waren Tim, T6TM; Amer, 4X6TT; ZL2TZE, CT7ACG und OMs aus VK. Aus Indien waren über 15 Funkamateure beteiligtIch selbst war zusammen mit OM Suhas, VH2SMN, und OM Rakesh, VU3PUA, die ganze Nacht auf dem Band im Notfunknetz. Unsrer Stationen haben ohne Unterbrechung gearbeitet.“Beachtet, dass die Nepalesischen Funkamateure lokal auf VHF arbeiten und dass das externe Netz zum Zeitpunkt des Reports auf 14 210 kHz war. Vor drei Stunden meldete ein Twitter-Report, dass das Netz auf 14 215 kHz gewechselt hat. Darüber berichtet Greg, GØDUB, Notfunk-Koordinator IARU-Region 1.

 

(Übersetzung Mike Becker, DJ9OZ, DARC-Notfunkreferat)

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