Die Notfunkgruppe HERO (Ham Emergency Radio Operations) war drei Tage vor dem Auftreffen des Taifuns in Alarmbereitschaft versetzt worden und hat seitdem Meldungen auf 7,095 MHz und 144,74 MHz abgesetzt. In dem am schwersten betroffenen Gebiet von Tacloban sind Mitglieder der Notfunkgruppe als DX5RAN in der Luft. Die Station, die mit 100 W betrieben wird, unterstützt Nothilfe- und Schadensberichte.
Ramon Anquilan, DU1UGZ, berichtete, dass die im Rathaus der Provinzhauptstadt eingerichtete Notfunkstation u.a. vom Roten Kreuz verwendet wurde, um die Mitglieder eines ihrer Hilfskonvois zu erreichen, der unterwegs von Plünderern gestoppt wurde. Auch die nationale Telekommunikationsbehörde nimmt die Hilfe der Funkamateure in Anspruch.
Weitere Notfunkaktivität geht von der Cebu Amateur Radio League, DX7CA, aus, mit fünf Funkamateuren auf den Bantayan-Inseln und vier in Cebu City. Außerdem aktiv ist die Chocolate Hills Amateur Radio League (CHARL), DX7BC, mit Sitz in Tagbilaran City in Bohol, einer erst vor kurzem durch ein Erdbeben der Stärke 7,2 verwüstete Inselprovinz der Philippinen. Des Weiteren sind zahlreiche Stationen über das Archipel der Philippinen verstreut, die den Funkverkehr von Tacloban und den anderen betroffenen Gebieten aufrechterhalten. Da die Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung des Kommunikationsnetzes nur langsam vorangeht, werden die Notfunk-Op laut DU1UGZ mindestens noch eine Woche benötigt.
Insgesamt hat der Taifun Haiyan mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 360 km/h 36 Provinzen der Philippinen betroffen. Laut offiziellen Schätzungen könnte die Zahl der Todesopfer auf 10 000 hochschnellen. Weitere Informationen über die Notfunkaktivitäten der PARA finden Sie unter hero.para.org.ph