Jedoch war auch immer klar, dass es keine Übung auf „Biegen und Brechen“ geben darf. Eine Übung zu Coronazeiten bedeutet auch, zu wissen, wann man diese nicht durchführt, um das Pandemiegeschehen nicht weiter zu fördern und die Teilnehmenden zu schützen.
Während vor vier Wochen eine gemeinsame Übung mit zwei bis drei Personen im selben Raum unter Einhaltung der vorhandenen Coronaauflagen noch ohne Probleme durchführbar war, hat sich die Situation mittlerweile massiv geändert. In Deutschland liegen – mit Ausnahme von drei Landkreisen – alle Gebiete, aus denen die Übungsgruppen kommen, über den Schwellwerten der 7-Tage-Inzidenz. In Frankreich gibt es mehr als 32 000 neue Corona-Infektionen pro Tag und es wurden wieder erste Ausganssperren angeordnet. Ähnlich entwickelt sich die Lage in Belgien und in weiteren europäischen Ländern. Auch oder gerade weil wir wissen, dass sich die mittlerweile über 100 angemeldeten Interessenten zum Teil sehr auf diese Übung freuen, müssen wir diese leider verschieben. Es ist uns wichtig, dass die Veranstaltung bei allen Teilnehmenden ein positives Gefühl erzeugt. Dies ist jedoch in unseren Augen aktuell nicht mehr möglich. Die Gefahren, die aus der Übung resultieren können, stehen in keinem Verhältnis mehr zu dem zu erzielenden Erkenntnisgewinn.
Für viele beginnt in den kommenden Wochen eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit, oftmals im Kreise der Familie. Wir möchten, dass dies für alle ohne Einschränkungen durch Corona möglich ist. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Infektionszahlen bis zu diesem Zeitpunkt wieder ein akzeptables Niveau erreicht haben. Ansonsten drohen uns zu Weihnachten oder in der Vorweihnachtszeit voraussichtlich weitere Einschränkungen – hierzu möchten wir nicht beitragen. Daher verlegen wir die Übung, nach Rücksprache mit den teilnehmenden Nachbarländern, auf einen noch nicht näher geplanten Zeitraum im nächsten Jahr – sobald die Coronalage dies wieder zulässt.
Darüber informiert Oliver Schlag, DL7TNY.