Am 1. August stach das Italienische Segelschiff „MEA LUX“ mit rund 20 Mann Besatzung vom norwegischen Tromsö aus in See um den damaligen Fahrtweg des General Nobile zum 90. Jahrestag nachzuempfinden. Mit an Bord zwei Kamerateams und der italienische Funkamateur Simone, der unter dem Rufzeichen IIØPN/MM auf 40 m und 20 m Betrieb machte. Diese Verbindungen sollten von Medien und auch von RADIO DARC zur Berichterstattung begleitet werden. Am 1. August um 13:57 UTC meldete sich IIØPN/MM schließlich mit einem Notruf im 20-m-Amateurfunkband bei Alberto Mattei, IT9MRM, Präsident des italienischen Amateurfunkverbandes ARI. Die MEA LUX sei vor Spitzbergen in schweren Sturm geraten, 6 m hohe Wellen hätten das Schiff schwer beschädigt und Wasser sei eingebrochen. Es drohe zu sinken. Die Satelliten-INMARSAT-Verbindungen funktionierten nicht mehr wegen des starken Schaukelns und der Tatsache, dass diese in Polregionen nur schwache Signale liefern. So wurde die Amateurfunkstation zum Lebensretter, die alarmierte Norwegische Küstenwache rettete die Schiffsinsassen mit dem Hubschrauber. Das Schicksal des aufgegebenen Schiffes ist ungewiss, ebenso ist das wohl das unfreiwillige Ende der Nobile-Gedächtnis-Expedition. Darüber berichtet Rainer Englert, DF2NU, von RADIO DARC.
(Foto: Simone, IIØPN/MM)
Weblinks:
[1] https://www.junkers.de/kalenderblatt/juli-1928-junkers-flugzeuge-retten-mitglieder-der-nobile-expedition
[2] https://dx-world.net/ii0pn-mm-north-pole-expedition/