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SEPA-Umstellung sorgt für völliges Chaos

Am 28. Januar 2014 informierten wir bereits über die Schwierigkeiten vieler Kreditinstitute bei der SEPA-Umstellung. Die Mitglieder unseres Vereins, die am Einzugsverfahren für den Mitgliedsbeitrag teilnehmen (knapp 21.000 Mitglieder), sind hiervon betroffen. Wir konnten trotz der vorherigen Versicherung, dass keine zweifachen Einzüge des Beitrags vorgenommen werden, folgende vier Varianten feststellen:

1. Der Mitgliedbeitrag wurde einmal als Lastschrift angekündigt und heute eingezogen. Hier ist alles wie gewünscht umgesetzt worden und führt zu keinen Problemen, dies trifft bei über 60 Prozent der vorgenommen Einzüge zu.

2. Der Mitgliedsbeitrag wurde zweimal als Lastschrift angekündigt und heute einmal eingezogen. Die zweite Lastschrift wird weiterhin als angekündigt angezeigt (in der Online-Ansicht des persönlichen Kontos). Aus aktueller Sicht, besteht vorerst kein weiterer Handlungsbedarf für unsere Mitglieder.

3. Der Mitgliedsbeitrag wurde zweimal als Lastschrift angekündigt und heute zweimal eingezogen und sogleich einmal wieder gutgeschrieben. Hier besteht kein weiterer Handlungsbedarf für unsere Mitglieder.

4. Der Mitgliedsbeitrag wurde zweimal als Lastschrift angekündigt und heute zweimal eingezogen. Natürlich steht es unseren Mitgliedern frei, diesem Einzug zu widersprechen, dies erzeugt jedoch einen hohen Mehraufwand innerhalb der Buchhaltung unseres Vereins. Daher bitten wir darum, dem zweiten Einzug nicht zu widersprechen. Alle Mitglieder deren Beitrag zweifach eingezogen wurde, erhalten diesen selbstverständlich von uns zurück.

Anhand der vier Varianten wird deutlich, dass das so genannte „SEPA-Sammellastschriftverfahren“ in so hoher Anzahl wohl eine besondere Herausforderung bei den Kreditinstituten darstellt und Lücken in der Vorbereitung der Banken, nicht von der Hand zu weisen sind.

Die BNetzA informierte bereits am 2. Juli 2013, für die Erhebung der Frequenzschutzbeiträge, die Nutzung des allg. Lastschrifteinzugsverfahrens einzustellen und auch das neue SEPA-Lastschriftverfahren (Single Euro Payments Area) bis auf Weiteres nicht anzubieten. Unter Beachtung der aktuellen Situation, muss man die BNetzA wohl für diese Entscheidung beglückwünschen.

Die DARC-Geschäftsstelle hat sich seit Anfang 2013 mit der SEPA-Umstellung intensiv auseinander gesetzt und alle Vorgaben der Banken erfüllt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Leider liegt der bestehende aktuelle Fehler außerhalb unseres Einflussbereiches, sodass wir jetzt nur reagieren und nicht mehr agieren können.

Aktuell wurde eine Analyse veranlasst, um festzustellen wie es zu diesem Fehler kommen konnte. Die Daten unseres Vereins waren einwandfrei, was die entsprechenden Übertragungsprotokolle auch belegen. Darüber hinaus wurde nur die Software eingesetzt, die im Vorfeld bereits erfolgreich getestet wurde und seit mehreren Jahren verwendet wird.

Sollten wir keine verlässliche Aussage erhalten, um unseren Mitgliedern eine korrekte Abwicklung zukünftig zu garantieren, werden wir das SEPA-Lastschriftverfahren einstellen.

Insofern dieser Schritt notwendig wird, werden wir unsere Mitglieder entsprechend informieren.

Jens Hergert

Geschäftsführer DARC e.V.

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