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Situation in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt

Auch wenn die Lage in den Hochwassergebieten von Bayern, Sachsen und
Sachsen-Anhalt laut Medienberichten immer noch äußerst ernst ist, war
eine Anforderung des Amateurfunkdienstes nicht erforderlich. Es gibt nur wenige Hinweise auf eine Notfunkbeteiligung des Amateurfunkdienstes. Hans Baier, DK9CR, Notfunkreferent im Distrikt Bayern-Ost (U) berichtet, dass sich während der dramatischen Lage im Landkreis Passau eine Notfunkgruppe in Bereitschaft befand. Trotz offizieller Vereinbarungen mit dem bayerischen Innenministerium wurde deren Unterstützung von den zuständigen Behörden jedoch nicht angefordert. Das zuständige Landratsamt konnte offensichtlich ohne Einschränkungen kommunizieren. Auch das Stromnetz funktionierte in weiten Teilen der Region. Daher beschränkte sich der Einsatz der Funkamateure auf das Abhören der regionalen Amateurfunkrelais. Auch in der vom Hochwasser stark betroffenen Stadt Regensburg lag laut Dietrich-Eckhard Bieder, DL1RDB, bis jetzt keine Anforderung einer Notfunkunterstützung von behördlicher Seite vor.

Aus den österreichischen Hochwassergebieten wurde in einer OE-Notfunkrunde von lokalen Stromausfällen und Ausfällen der Mobilfunknetze berichtet. In der Nähe von Wien beobachten Funkamateure den Donaupegel und unterstützen die örtliche Feuerwehr. Die Wiener Leitstation des Roten Kreuzes, OE1XRK, stand mit den zuständigen Stellen der Stadt Wien in engem Kontakt. Aus dem Bundesland Salzburg wurde berichtet, dass die zuständigen Behörden Funkkontakt zu LKW-Fahrern und Räumfahrzeugführern benötigen würden. In Niederösterreich hatte die Notfunkstation OE3KYS Verbindung zur Landeswarnzentrale in Tulln und zum Landeskrisenstab aufgenommen. Der Funkamateur leitete Lagemeldungen, die er über ein Notfunknetz von zahlreichen Funkamateuren aus den betroffenen Gebieten erhalten hatte, an die behördlichen Stellen weiter.

Vermutlich werden weitere, detaillierte Meldungen über Notfunkaktivitäten bekannt, sobald sich die Lage in den betroffenen Gebieten entspannt haben wird. Darüber berichtet Stefan Pinschke, DL5DG, vom Notfunkreferat.

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