
Hier möchte ich auf einen interessanten Audiobericht hinweisen.
1986 kündigten Flugblätter in Ostberlin den Start eines „unabhängigen Senders“ an. Daraufhin fuhren Peilwagen durch die Straßen, hunderte zivile Stasimitarbeiter waren im Einsatz und ein Hubschrauber mit einem Ortungsgerät kreiste über der Stadt. Vergeblich. Pünktlich meldete sich der illegale Radiosender auf der UKW-Frequenz.
Radiopiraten zwischen Sachsen, Berlin und Mecklenburg nahmen ein hohes Risiko auf sich. Neben politischen Motiven war es oftmals eine fast kindliche Begeisterung für westliche Popkultur, die auf fiebrige Bastelleidenschaft, jugendliches Aufbegehren und ungestillte Abenteuerlust trafen.

Am 18. Dezember 2025 jährte sich der Todestag von Konrad Zuse zum 30. Mal. Der deutsche Bauingenieur und Erfinder gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter der modernen Informatik. Mit der Z3 stellte er 1941 den ersten funktionsfähigen, programmgesteuerten und frei programmierbaren Rechner der Welt vor – ein Meilenstein der Technikgeschichte.
Zuse dachte seiner Zeit weit voraus: Mit dem „Plankalkül“ entwickelte er bereits in den 1940er-Jahren eine der ersten Programmiersprachen überhaupt. Später gründete er die Zuse KG, eines der ersten Computerunternehmen weltweit, und trug maßgeblich dazu bei, rechnergestütztes Denken in Wissenschaft und Wirtschaft zu etablieren.
Sein Leben und Werk werden heute im Konrad-Zuse-Museum Hünfeld anschaulich bewahrt. Originalexponate, Nachbauten seiner Maschinen und multimediale Präsentationen machen dort die Anfänge der Computertechnik lebendig. Zum 30. Todestag erinnert das Museum an einen Visionär, dessen Ideen unsere digitale Welt bis heute prägen.
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